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Die Nöte des Orthopäden

Donnerstag, 2. September 2021 um 08:31

Von Bernd Niquet

Es ist ja nicht mehr lange hin bis zur Wahl und es gibt sicherlich kaum jemanden, der jetzt nicht bange Überlegungen anstellt.

Die Kanzlerin hat unser Land ja bereits an den Abgrund geführt – und wenn jetzt auch noch die Roten, Linken und Grünen kommen, könnte es wirklich eng werden.

Sollte man daher die FDP wählen? Mir würde dabei sicherlich ein Furunkel am Hintern wachsen, doch eigentlich sollte Deutschland das wert sein, oder?

Steuererleichterung fände ich natürlich gut, doch andererseits sehe ich bei denen, denen diese Erleichterungen dann vor allem zu Gute kommen, so viel Mogeleien und Betrug, dass ich unsicher bin, ob man dieser Mischpoke jetzt auch noch Steuererleichterung gewähren sollte.

Der Orthopäde würde auch gerne weniger Steuern zahlen und wird bestimmt die FDP wählen. Wenn er dem Privatpatienten eine Spritze ins Knie, die Hüfte oder die Schulter gibt, kassiert er 300 Euro pro Schuss.

Wenn er wollte, könnte er sich im Guinness Buch der Rekorde eintragen lassen, denn allein für die Lokalisierung des Punktes, an dem er die Spritze ansetzt, berechnet er 58,97 Euro. Da das nur 20 Sekunden in Anspruch nimmt, macht das einen rekordverdächtigen Stundensatz aus.

Andere Arbeiten sind sogar noch lukrativer. Denn wenn er hinterher am Bein oder am Arm zieht, damit sich die gespritzte Flüssigkeit besser im Gelenk verteilt, dauert das nur 5 Sekunden und bringt 50,81 Euro.

Und vorher lässt er den Patienten natürlich eine Stunde warten, schließlich ist es lukrativer, weit mehr Patienten zu bestellen als er Kapazität hat, denn so verdient er auch mehr. Weil natürlich jeder Verständnis dafür zeigt, dass der Herr in Weiß wenig Zeit für ihn hat. Obwohl der Orthopäde natürlich den 3,5-fachen Satz für seine Konsultationen liquidiert.

Das, was der Orthopäde in 25 Sekunden verdient, verdient eine Putzfrau nicht am ganzen Tag. Dennoch wird den Mietern in dem Haus, in dem ich wohne, genau das für eine runde Viertelstunde in Rechnung gestellt.

Ich habe einmal aus der Betriebskostenabrechnung herausgerechnet, was ein einzelnes wöchentliches Treppenputzen uns Mieter kostet und bin auf 90 Euro gekommen. Dafür braucht die Putzfrau wie gesagt etwa eine Viertelstunde.

Der Arbeitslohn für eine Viertelstunde wird bei der Putzfrau nicht viel höher als bei 2,50 Euro liegen, sind wir großzügig und setzen ihn mit Urlaubsanspruch und Nebenkosten auf 5 Euro. Wo bleibt jedoch die Differenz zwischen den 5 Euro und den 90 Euro?

Ja, wo bleibt sie? Bei der Zeitarbeitsfirma, in den Kick-Backs an den Vermieter oder bei welchen sonstigen ehrenwerten Leuten? Vielleicht ist ja sogar der Orthopäde an diesem Objekt beteiligt?

Und das alles muss man jetzt natürlich mit der Anzahl der Häuser, der Anzahl der Spritzen und der Anzahl der Tage und Wochen multiplizieren. Dann kommt echt etwas zusammen.

Wollen wir diesen Leuten daher jetzt wirklich noch die Steuer ermäßigen?

Ich persönlich würde aus Gerechtigkeitsgründen EIGENTLICH eher höhere Steuern für Besserverdiener befürworten. Auch eine Vermögensteuer. Denn beides hatten wir früher auch und da ist unsere Wirtschaft bestens gelaufen.

Ich sage jedoch bewusst EIGENTLICH. Denn ich bin nur dafür, WENN dieses Geld auch wirklich dort ankommt, wo es gebraucht wird.

Meine Beobachtungen der vergangenen Jahrzehnte sind indes ganz andere. Unsere Schulen verrotten, wir haben nicht genug Lehrer, dafür werden die Nichtregierungsorganisationen mit hohen Zuschüssen dafür dotiert, die Flüchtlingsschlepper zu unterstützen und dem braven deutschen Michel politische Korrektheiten und Genderdenken beizubringen.

Das ist jetzt natürlich genauso ein willkürlich herausgepicktes Beispiel wie bei dem Orthopäden und der Hausverwaltung. Doch ich gehe jede Wette ein, man kann das alles verallgemeinern.

Deswegen werden auch die Laschets, Baerbocks oder Scholzens von mir keinen Cent mehr bekommen als ich unbedingt zahlen muss. Und ich werde ihnen und ihren Konsorten niemals meine Stimme geben, so lange ich lebe. Das schwöre ich.

Ich werde daher wohl die Backen zusammenkneifen, mir einen guten Proktologen suchen und genauso wie die üblen Mistkerle, von denen ich hier berichtet habe und die ich auf den Tod nicht ausstehen kann, die FDP wählen. Falls mich vorher nicht noch der Hubsi und seine Freien Wähler mit einer Prognose nahe 5 Prozent davon erlösen.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. SECHSTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2020, 621 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet und seine Tagebücher: „Der wirkliche Donnerschlag kommt dann mit Verzögerung. Auch braucht mein Inneres einige Zeit, um ihn zu realisieren. Doch als die Dinge dann klar sind und in mir sacken, mache ich etwas, was ich vorher beim Tagebuchschreiben noch niemals gemacht habe. Ich unterstreiche die wichtigen Passagen nicht wie sonst mit meiner blauen Tinte, sondern mit schwarzem Filzstift. Einunddreißig Jahre schreibe ich mittlerweile Tagebuch, das zeigt die Dimension. Hinterher bin ich selbst erschrocken. Das Tagebuch sieht jetzt aus, als sei jemand gestorben. Und in meinem Inneren fühlt es sich auch tatsächlich so an.“

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt in einem ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die vorangegangenen fünf Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2018 und 2019.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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