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Crowdinvesting

Freitag, 21. April 2017 um 21:50

Das Crowdinvesting ist eine jüngere Finanzierungs- und Anlageform, bei der eine Vielzahl von Investoren an kleineren Vorhaben beteiligt ist. Anleger und finanzierungsbedürftige Projekte treffen auf Internetportalen zusammen. Crowdinvestoren werden hierbei über stille Beteiligungen oder Genussrechte an Vorhaben wie Start-ups oder Immobilien beteiligt. Crowdinvesting erfährt eine rasante Entwicklung in der Finanztechnologie-Branche (FinTech).

Funktionsweise, Einordnung und Abgrenzung zum Crowdfunding


Nicht zu verwechseln ist das Crowdinvesting vom Crowdfunding. Crowdfunding stellt eine Form von Spende dar, also ein Geldgeschenk. Gegenleistungen werden im Allgemeinen nicht erwartet, abgesehen von der Freude über ein gelingendes Projekt. Beim Crowdinvesting erhoffen sich Anleger indes eine langfristig hohe Rendite bei der Beteiligung an einem Vorhaben. Investoren werden in großer Zahl und mit jeweils kleiner monetärer Beteiligung gebündelt. In diesem Zusammenhang wird von Mikroinvestoren gesprochen. Jeder Mikroinvestor erwirbt einen Anteil am Vorhaben, etwa der Immobilie oder der Unternehmensneugründung und profitiert von möglichen Gewinnen oder Verkaufserlösen. Von echten Miteigentümern, etwa Aktionären, ist der Crowdinvestor dennoch zu unterscheiden. Er ist kein rechtlicher Anteilseigner, sondern nimmt eine Art Zwischenposition ein, die zwischen Genussscheininhaber und Aktionär liegt.

Chancen und Risiken für Mikroinvestoren

Ein Vorzug des Crowdinvestings ist die Verteilung des Risikos beim Investment auf mehrere Investoren. Innovative Vorhaben und aussichtsreiche Projekte können unter relativ kleinem Geldeinsatz pro Person unterstützt werden. Hierbei kann von einer Art Demokratisierung des Investments gesprochen werden: durch die Vielzahl an Anlegern gewinnt im Allgemeinen kein Einzelner besonders starken Einfluss. Zudem haben Crowdinvestoren durch ihre Beteiligung die Möglichkeit, direkt Einfluss auf das unterstützte Projekt zu nehmen und etwa Ratschläge oder Einwände einfließen zu lassen.
Nachteilig ist das hohe Verlustrisiko. Erweist sich ein unterstütztes Projekt als nicht erfolgreich, so kann der vollständige Kapitaleinsatz verloren gehen. Kommt es zur Insolvenz, so besteht allgemein kein Rückzahlungsanspruch. Genaue Kenntnis des Marktes und der Projekte sowie ihrer Träger ist daher Voraussetzung für eine Beteiligung unter überschaubarem Risiko. Insiderwissen ist für Crowdinvestoren demnach unabdingbar. Zudem ist die hohe Zahl an Mit-Investoren im Hinblick auf das Mitspracherecht problematisch, da der einzelne Investor nur einen geringen Spielraum der Einflussnahme hat.

Crowdinvesting-Plattformen und Rendite

Das Angebot an Crowdinvesting-Portalen ist beinahe so mannigfaltig wie die unterstützungsbedürftigen Projekte selbst. So finden sich Portale für die unterschiedlichsten Schwerpunkte, von Immobilien und Start-ups über Innovationen und Patente bis hin zu Musik und Kunst. So bietet der Hamburger Anbieter Exporo Investoren seit 2014 ein auf Immobilien fokussiertes Portal. Bei Beteiligungsmöglichkeiten schon am kleinen dreistelligen Beträgen haben Investoren die Aussicht auf eine längerfristig hohe Rendite bei Erfolg der mitfinanzierten Vorhaben. Relevante Kennzahlen aktueller oder vergangener Projekte haben Anleger dabei im Blick. Durch die direkte Vermittlung von Projekten und den Verzicht auf den Umweg über ein Kreditinstitut sind bei dieser Anlageform Jahresrenditen zwischen vier und sechs Prozent möglich.

Aktuelle Entwicklungstrends im Crowdinvesting

Im Bereich Crowdinvesting zeigt sich ein Trend in Richtung eines wachsenden Investitionsvolumens. Infolgedessen hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bereits strengere Regulierungsmaßnahmen für verschiedene Schwarmfinanzierungsformen ins Leben gerufen. Wie der "Crowdinvest-Erfolgsmonitor" berichtet, wurden in den letzten fünf Jahren knapp 400 erfolgreich abgeschlossene Crowdinvesting-Vorhaben mit über 120 Millionen Euro Gesamtinvestitionssumme finanziert.

Fazit: Der hohe Spezialisierungsgrad der meisten Crowdinvesting-Portale macht diese Anlageform für Experten und Insider der jeweiligen Branche interessant. Auch Neueinsteiger können durch genaue Information über die Projekte und Geschäftspläne von längerfristigen Renditen profitieren. Anleger  haben die Möglichkeit, ihr Risikokapital breit zu streuen und mit jeweils überschaubaren Beträgen am einzelnen Vorhaben beteiligt zu sein. Dennoch gilt es auch hier, Chancen und Risiken der Anlageform genau abzuwägen.  Wachstumsorientierte Anleger mit hinreichendem Insiderwissen haben reelle Chancen, von der Unterstützung der Projekte zu profitieren.

Genutzte Quellen:
https://www.deutsche-startups.de/2013/01/10/crowdinvesting-vergleich/
http://www.munich-startup.de/14459/crowdinvesting-risiko-und-rendite-haengen-vom-segment-ab/
https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article141416676/Bautraeger-entdecken-das-Internet-als-Geldquelle.html
http://www.zeit.de/2015/14/crowdinvesting-immobilien-investition

Bildquelle: pixabay.com

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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