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Schuldenrekord

Donnerstag, 31. Juli 2014 um 14:52

Von Wolfgang Braun
Mit seiner Ankündigung vom Juli 2012, den Euro unter allen Umständen („whatever it takes“) zu retten, hat EZB-Präsident Mario Draghi die Schuldenkrise in Europa entspannt. Seither sind die Anleiherenditen auch für die Krisenländer massiv gefallen. Selbst „schwarze Schafe“ wie Griechenland und Portugal können sich inzwischen wieder teilweise über die Finanzmärkte finanzieren. Zur ultimativen Waffe, dem Aufkauf von Staatsanleihen im großen Stil, hat die Notenbank dabei gar nicht greifen müssen. Alleine die rhetorische Unterstützung verhinderte den Absturz des Euro. So ist es kein Wunder, dass Draghi für seine Aussagen einiges Lob erhielt. Leider hat die Krisenpolitik auch Schattenseiten, die sich langfristig bemerkbar machen dürften.

Druck auf Länder sinkt

Eigentlich war es das Ziel von Mario Draghi, den angeschlagenen Ländern den zeitlichen Spielraum zu verschaffen, um mit den nötigen Strukturreformen das Wachstum anzukurbeln und so die Schulden in den Griff zu bekommen. Die stark rückläufigen Anleiherenditen haben jetzt den Nebeneffekt, dass der Druck zu schmerzhaften Einschnitten abnimmt.

Und so geht das Schuldemachen munter weiter. Laut dem europäischen Statistikamt Eurostat kletterte die Schuldenquote gemessen am BIP in den 18 Euro-Ländern Ende des ersten Quartals 2014 mit 93,9 Prozent auf einen neuen Rekordstand. Besonders dramatisch sieht die Lage in Griechenland mit 174,1 Prozent aus. Italien und Portugal stehen mit jeweils mehr als 130 Prozent nicht viel besser da. Auch Deutschland überschreitet mit 77,3 Prozent die im Maastricht-Vertrag festgelegte Grenze von 60 Prozent deutlich.

Ein weiteres Risiko für die halbwegs solventen Staaten ergibt sich, falls die EZB doch noch Ernst machen und tatsächlich Anleihen aufkaufen muss. Das Ausfallrisiko würde damit an die EZB übergehen, an der Deutschland 27 Prozent hält. Vergleichbar mit den umstrittenen und von Angela Merkel vehement abgelehnten Euro-Bonds wären die Schulden in der Euro-Zone dann doch vergemeinschaftet.

Wolfgang Braun ist Chefredakteur des Börsenbriefs „Aktien-Strategie“. Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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