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Falsche Ängste bekämpfen

Donnerstag, 5. Februar 2015 um 10:36

Von Thomas Grüner
Menschen sind nicht für die Börse gemacht! In diesen Tagen lässt sich dieses Phänomen wieder schön beobachten. Rekordkurse – und parallel dazu steigen die Ängste. Ständig wiederholt sich dieses Muster: Anleger, die über einen Einstieg in den Aktienmarkt nachdenken, werden zögerlich, sobald sich die Indizes im Bereich ihrer Allzeithochs bewegen. „Die Märkte sind doch schon so gut gelaufen!“ Warum also „teuer“ kaufen? Besser die nächste Korrektur abwarten und dann günstiger einsteigen. Befinden sich die Märkte dagegen im Korrekturmodus, wird der Zeitpunkt für einen Einstieg allerdings auch nicht als „günstig“ identifiziert. Warum ins fallende Messer greifen? Besser abwarten, bis die Korrektur vorbei ist und sich die Lage beruhigt hat. Ja was denn nun? Angst als einheitliche Reaktion auf gegensätzliche Szenarien! In der aktuellen Situation nicht nur bei Indexständen zu beobachten, sondern quer durch die Diskussion sämtlicher marktrelevanter Themen. Ein paar Beispiele?

Allgegenwärtige Angst

Der niedrige Ölpreis ist gefährlich. Ein zuverlässiges Warnsignal für einen wirtschaftlichen Abschwung. Der hohe Ölpreis ist ebenso gefährlich: Hohe Benzin- und Heizkosten erschrecken die Menschen. Unternehmen und Privatleute gleichermaßen, es drohen Unternehmenspleiten und eingeschränktes Konsumverhalten.

Niedrige Zinsen sind gefährlich: Sparguthaben werden im Nullzinsniveau trotz niedriger Inflation unaufhaltsam entwertet. Hohe Zinsen sind ebenso gefährlich: Mit wachsender Unruhe wandert der Blick in die USA und nach Großbritannien. Zinswende voraus? Mit dem ersten Zinsanstieg werden große Verwerfungen an den Märkten erwartet.

Der schwache Euro ist gefährlich: Das Wort „Geldvernichtung“ macht die Runde. Deutsche Anleger wünschen sich die D-Mark zurück. Der starke Euro ist ebenso gefährlich: Die Exportwirtschaft wird in Mitleidenschaft gezogen. Ein harter Schlag für den „Exportweltmeister“ Deutschland.

Diese Liste lässt sich derzeit nahezu beliebig erweitern. „Nie war die Welt so gefährlich wie heute“ mag man meinen. Unfug! Märkte lieben diese Mauer der Angst. Je höher und mächtiger, desto besser!

Was wirklich zählt

Die Aktienmärkte erreichen im historischen Mittel 8 bis 9 Prozent pro Jahr – und setzen sich dabei ständig mit den oben aufgezählten Szenarien und Krisen auseinander. Angst ist ein ständiger Begleiter! Es gilt daher für Anleger, jedes einzelne „Angstphänomen“ rational zu überprüfen und kritisch in Frage zu stellen. Öl ist nur ein Rohstoff! Währungen sind langfristig ein Nullsummenspiel! Der Bullenmarkt kann mit Zinserhöhungen sehr gut umgehen – konnte er schon immer!

Die aktuellen Diskussionen beweisen, dass die Skepsis eine neue Qualität erreicht hat. Neue Rekordhochs und immer mehr Angst! Vom vermeintlichen „endgame“ lesen wir in den Medien. Medien lieben diese Schlagzeilen – schon immer! Ironie drängt sich auf: „Was soll man der Lügenpresse denn schon glauben?“

Cool bleiben! Es gilt weiterhin, den Blick auf das Wesentliche zu lenken. Eine schwierige Aufgabe, insbesondere in volatilen Marktphasen! Managen Sie Ihre Emotionen! Ansonsten verpassen Sie immer wieder mögliche Renditen. Vorsicht schadet oft nicht, das ist richtig. Zu große Ängste blockieren aber rationale Entscheidungen!

Fazit: Trotz neuer Rekordstände sind die vermeintlichen Risiken allgegenwärtig und beherrschen die öffentlichen Diskussionen. Man fürchtet sich vor bestimmten Entwicklungen und auch vor dem Gegenteil. Bedenken Sie stets: Sorgen zwei gegensätzliche Szenarien für eine einheitliche Reaktion – Angst! – so bietet sich eine Überprüfung der Fakten an. 

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner
ist Firmengründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments GmbH. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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