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Der Markt ist schuld

Mittwoch, 28. Oktober 2015 um 16:32

Von Thomas Grüner
Märkte schwanken unkontrollierbar, sind fremdgesteuert, manipuliert, ein gefährliches Spiel für Kleinanleger. Die Großen fressen die Kleinen – eine Spielwiese für Großbanken, Hedgefonds und Zentralbanken. Zahlreiche und weitverbreitete Vorurteile. Kein Wunder, dass die Aktienanlage für deutsche Investoren im Grunde noch nie in der Geschichte eine tragende Rolle gespielt hat. Der Aktienmarkt wird nur selten als geeignetes Instrument für den langfristigen Vermögensaufbau wahrgenommen, viel eher werden damit herbe Verluste und der ganz große Crash assoziiert.

Nennen Sie einen beliebigen Börsentag in den vergangenen 100 Jahren! Vielleicht der Schwarze Freitag im Oktober 1929 oder der Schwarze Montag im Oktober 1987? Lehman-Pleite, Fukushima, Flash-Crash, der 11. September? Seit neuestem vielleicht auch der Schwarze Montag am 24. August 2015. Eine derartige Umfrage liefert einseitige Ergebnisse, denn es sind fast immer nur die Negativereignisse, die im Gedächtnis bleiben. Nachhaltige Gefahr entsteht allerdings an ganz anderer Stelle.

Langfristige Trends werden ignoriert

Am Aktienmarkt geht es öfter nach unten? Genau diese einseitige Betrachtungsweise ist gefährlich! Denn offensichtlich ist das absolute Gegenteil der Fall: Die gesamte Markthistorie wird klar und deutlich von übergeordneten Aufwärtstrends dominiert. Die Weltwirtschaft wird zunehmend globalisierter, moderner und effizienter. Unternehmen spiegeln diesen „unaufhaltsamen“ Fortschritt wider. Anleger erhalten durch den Aktienmarkt eine direkte Möglichkeit, an diesem Wachstum teilzuhaben. Mit allen Übertreibungen, Rückschlägen und auch positiven Überraschungen, die eine solche Entwicklung beinhaltet – stets transparent und mit hervorragenden langfristigen Chancen.

Aktienmärkte sorgen in diesem Sinne nur für ein Angebot: Wer mit Volatilität gut umgehen kann, erhält die Chance auf überlegene langfristige Renditen. Warum soll dann „der Markt“ Schuld sein an Verlusten und verfehlten Anlagezielen? Nicht der Markt, sondern der Anleger selbst macht sich fast immer selbst einen Strich durch die Rechnung! Die Ursachen für individuelle Fehler sind vielfältig, die Muster ähneln sich jedoch sehr: Falsche Prioritäten!

Einzelwerte im Fokus

Die sorgfältige Auswahl der Anlageklassen sollte eindeutig Priorität vor der Auswahl der einzelnen Investments haben. Dieser sogenannte Top-Down-Ansatz kann Anlegern insbesondere in kritischen Marktphasen enorme Vorteile verschaffen: Weil man quasi dazu gezwungen wird, sich auf das übergeordnete Bild zu konzentrieren. Diversifikation und Qualität sind dabei essentiell wichtig. „Welcher Portfolioanteil sollte durch Aktien und Anleihen abgedeckt werden?“ Das ist die wichtigste Frage, wenn es um das Erreichen langfristiger Ziele und der dazu passenden Strategie geht.

Einzelwerte sind nur Bausteine! Das große Ganze ist entscheidend: Anlagehorizont, Renditeerwartung, Schwankungsverträglichkeit. Genial einfach in der Theorie, unglaublich schwierig in der Praxis – oft fehlt Anlegern die Erfahrung und die nötige Rationalität. Viele Anleger verwenden ihre gesamte Energie für die Auswahl der Einzelwerte. Damit laufen sie Gefahr, übergeordnete Anlageziele aus den Augen zu verlieren und emotionale Entscheidungen zu treffen.

Fazit: Der Aktienmarkt eröffnet Anlegern langfristige Chancen, er provoziert Anleger aber auch zu emotionalen Entscheidungen und zwingt sie zu individuellen Fehlern. Aber letztendlich trägt er natürlich nicht die Schuld daran, wenn Anleger ihre langfristigen Ziele verfehlen. Der Anleger ist sich fast immer selbst der größte Feind.

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner
ist Firmengründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments GmbH. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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