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Erschreckende Feststellungen

Freitag, 27. November 2015 um 19:17

Von Bernd Niquet

Erst hatten wir Flüchtlinge, dann hatten wir Terror. Und jetzt? Mit großem Erstaunen stelle ich fest, wie selektiv meine Wahrnehmung funktioniert. Und es scheint mir gute Gründe zu geben, dass das bei den meisten anderen Menschen nicht viel anders funktioniert.

Als der Terror kam, gab es bei mir keine Flüchtlingskrise mehr. Ich sehe das sehr deutlich an dem, was ich in den vergangenen Tagen in meiner Chronik der gegenwärtigen Ereignisse aufgeschrieben habe. Und was nicht.

Es gibt natürlich auch eine Menge Menschen, die in extremer Weise auf einen Kontext konzentriert sind. Die haben die Flüchtlingskrise niemals aus dem Blickfeld verloren. Doch gleichzeitig, so mein Eindruck, besitzen sie kein stimmiges und unabhängiges Bild vom Terror und sehen diesen ausschließlich durch die „Flüchtlings-Brille“

Wenn dem tatsächlich so ist, führt wohl selbst eine derart einfache Überlegung zu der allgemeinen Schlussfolgerung, dass es uns extrem schwerfällt bis unmöglich ist, uns von mehreren interagierenden Ereignissen zutreffende Bilder zu machen.

Die objektiven Fakten und die subjektive Wahrnehmung sind stets voneinander zu trennen. Nicht nur die Verknüpfungen, die wir zwischen Ereignissen herstellen, sind stets und immer subjektiv, sondern das gilt strenggenommen auch bereits für jede einzelne Wahrnehmung.

Doch was ist das? Plötzlich erschrecke ich dann mächtig. Ziemlich versteckt im Berliner „Tagesspiegel“ finde ich auf der Meinungsseite einen Kommentar, in dem steht: „Es darf inzwischen als gesichert gelten, dass drei der mutmaßlichen Attentäter von Paris über die Flüchtlingsroute in die EU einreisten. Möglich ist, dass die Männer gefälschte syrische Pässe benutzt und sich als Flüchtlinge ausgegeben hatten. Möglich ist auch, dass ein ganzes Angreiferteam auf diesem Weg in die EU eingedrungen ist.“

Setzt das nicht das vorher Gesagte komplett außer Kraft? Da gibt es doch nichts mehr zu deuteln. Das ist insoweit besonders gravierend, weil ich keinerlei Grund finde, dem Autor oder der Zeitung in irgendeiner Weise zu misstrauen.

Ich frage mich jedoch Zweierlei: Erstens, wenn das wirklich so ist, warum lese ich das dann versteckt im Meinungsteil? Warum ist das nicht der Headliner in allen Medien?

Und zweitens, waren die Attentäter nicht sämtlich Franzosen und Belgier? Wieso sollen die die Flüchtlingsroute benutzt haben? Und vor allem, wie will man dann herausbekommen, dass das so war?

Die Rätsel übersteigen also die Antworten bei weitem. Aber was erwarte ich? Klarheit ist nur selten zu erwarten. Heute weiß man ja, dass es selbst in der Mathematik unentscheidbare Sätze gibt. Warum sollte das also im Leben anders sein.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

 

******* DAS ENDE EINES LANGEN ZYKLUS *** NEUES BUCH *******

Bernd Niquet, „IN TIEFSTEN SCHICHTEN“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2015, 327 Seiten, 16 Euro, ISBN 978-3-95744-926-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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