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Auf diese Aktien sollten Sie achten

Montag, 21. Juli 2014 um 08:15

Von Stefan Böhm
Moment mal, die Lufthansa verliert in den vergangenen vier Wochen ein Viertel ihres Wertes und den Dax lässt das praktisch unberührt? Ein Blick auf die Gewichtung der Aktie im wichtigsten deutschen Aktienindex klärt dies auf: Die Lufthansa macht nur 0,9 Prozent des Dax aus! Und der Titel ist damit nicht einmal der kleinste, K+S und Lanxess sind mit 0,5 Prozent noch geringer gewichtet. Diese Werte werden immer wieder als Abstiegskandidaten aus dem Dax gehandelt, vor allem wenn es stärkere Nachrücker aus dem MDax gibt. Allerdings entscheidet über Auf- und Abstieg nicht nur die für die Gewichtung im Index maßgebliche Marktkapitalisierung, sondern auch der Börsenumsatz. Manche eher kleine Aktie hängt durch einen starken Börsenumsatz höher kapitalisierte Titel ab.

„Mitläufer“ im Dax

Vielen ist überhaupt nicht klar, dass der Dax eine Drei-Klassengesellschaft ist. Die Hälfte der Indexmitglieder besitzt nur eine Gewichtung von 2,0 Prozent oder weniger, Kursbewegungen bei diesen Titeln haben nur geringen Einfluss auf den Dax. Darunter befinden sich auch Aktien wie Adidas, ThyssenKrupp, Infineon, Commerzbank und eben Lufthansa, die alle in der öffentlichen Wahrnehmung eine relativ große Rolle spielen. Acht Titel stellen das Mittelfeld dar und haben eine Gewichtung von 2,3 bis 3,6 Prozent, sie liegen damit in der Nähe des gleichgewichteten Durchschnitts von 3,33 Prozent. Darunter befinden sich Werte wie BMW, VW und Deutsche Bank, die man durchaus weiter oben erwartet hätte.

Die Schwergewichte im Dax sind dagegen Bayer, BASF und Siemens, mit einer Gewichtung von etwa 10 Prozent. Wäre die Bayer-Aktie wie die Lufthansa um 25 Prozent abgestürzt, dann hätte allein dies den Dax um 2,5 Prozent gedrückt! Wer aus der Entwicklung der Einzelwerte Rückschlüsse auf den Index ziehen will, der sollte sich nur die größten Titel ansehen. Die „Großen Sechs“ (Bayer, BASF, Siemens, Daimler, Allianz und SAP) machen mehr als die Hälfte des Dax aus. Sieht beispielsweise die Charttechnik bei Bayer, BASF und Siemens schlecht aus, dann wäre dies auch ein Warnsignal für den Dax. Aktuell haben alle drei Titel zwar korrigiert, sie befinden sich sämtlich aber noch im Aufwärtstrend, das gilt auch für den Viertplatzierten Daimler. Allianz und SAP auf Platz fünf und sechs zeigten zuletzt sogar relative Stärke.

Einfluss des Free Float

Die Gewichtung der einen oder anderen Aktie hat Sie vielleicht stutzig gemacht. So hat BMW nur einen Anteil von 3,6 Prozent, obwohl die Marktkapitalisierung der Autoaktie fast so hoch ist wie die der Allianz, die zu den „Top Sechs" zählt. Das liegt am „Free Float“. Damit wird die Menge der frei handelbaren Aktien bezeichnet und die liegt bei BMW nur bei 53 Prozent, denn fast die Hälfte der Aktien sind im Besitz der Familie Quandt und stehen der Börse damit nicht zur Verfügung. Bei der Allianz dagegen beträgt der Free Float fast 100 Prozent. Den geringsten Free Float hat Beiersdorf mit knapp 40 Prozent. Dadurch verringert sich die Gewichtung der Aktie im Dax von theoretischen 1,8 auf 0,9 Prozent. Auch bei Continental, Deutsche Telekom, FMC, Fresenius, HeidelbergCement, SAP und ThyssenKrupp wird durch den Free-Float-Faktor die Indexgewichtung nennenswert gedrückt.

Fazit: Die vier schwersten Aktien im Dax sind Industriewerte, das macht den Index besonders anfällig für Konjunkturschwankungen. Für Rückschlüsse auf die Indexentwicklung auf Basis der Einzelwerte können Sie sich auf die sechs Schwergewichte konzentrieren. Bislang zeigen diese ein positives Bild und geben keinen Grund zur Sorge, dass aus der Korrektur beim Dax eine Kehrtwende nach unten werden könnte.

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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