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So wird es nicht gehen

Freitag, 30. Januar 2015 um 22:37

Von Bernd Niquet

Ich möchte doch noch einmal auf das Phänomen „Pegida“ eingehen. Auch deswegen, weil dieses Thema zeigt, was für ein schwieriges und undankbares Feld die Demokratie im Medienzeitalter ist. Denn egal, wer wann was zu einem Thema sagt, es findet sich sofort ein anderer, der ihn dafür in der Luft zerreißt.

Da hat man die ganze Zeit über kritisiert, dass Pegida sich abgeschottet und nicht mit anderen geredet hat, doch als sich dann die ersten Möglichkeiten ergaben, werden diejenigen, die sich darangemacht haben, gnadenlos angegriffen.

Ich denke dabei an erster Stelle an den phantastischen Frank Richter, den Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, der sein Haus zur Diskussion mit Pegida-Anhängern zur Verfügung gestellt hat und dafür hören musste, seine Funktion missbraucht zu haben und anschließend mit Rücktrittsforderungen konfrontiert wurde.

Ich denke aber auch an Sigmar Gabriel, den SPD-Vorsitzenden, dessen Besuch einer derartigen Veranstaltung ich phantastisch und richtig fand, was ihm jedoch heftige Angriffe des gesamten politischen Establishments eingebracht hat. Doch ich frage mich, was wollen denn CDU, SPD, Linke und Grüne mit Pegida machen? Bomben auf sie werfen?

Zwei Statement habe ich in dieser Woche gehört und gelesen, die mir besonders gut und weiterführend vorkamen. Zuerst sagte da der Kabarettist Andreas Rebers, er habe Pegida am Anfang gehasst, doch wenn er feststelle, dass die folgenden Leute und Institutionen alle dazu dieselbe Meinung hätten und dieses Phänomen grundsätzlich ablehnten, müsse er natürlich davon ausgehen, dass bei Pegida etwas grundsätzlich stimme.

Und dann zählt er auf: „Siegmar Gabriel, Angela Merkel, Sahra Wagenknecht, Renate Künast, die Süddeutsche Zeitung, die Taz, den Bayernkurier und Springer“ – also praktisch alle Speerspitzen unseres Landes.

Und der Publizist Josef Joffe meint, dass in der Bundesrepublik aufgrund unserer nationalsozialistischen Vergangenheit Projekte rechts von der CDU grundsätzlich nicht liefen.

Er schreibt: „AfD und Pegida waren ursprünglich normale populistische Erhebungen mit legitimen Parolen der Unzufriedenheit. Aber ihnen laufen unweigerlich Leute zu, die sie diskreditieren: Anti-Westler, Fremdenfeinde, Medienverächter, Putinbewunderer, Ressentimentgeladene, Anti-Modernisten, alte und neue Nazis. An diesem Fluch scheitern sie irgendwann alle. Das ist ein eisernes Gesetz der deutschen Nachkriegspolitik.“

Wahrscheinlich stellt sich das wirklich so dar. Aber das allein ist es nicht. Es kommt noch etwas hinzu. Die Politik verhandelt mit allen Schwerverbrechern dieser Welt, von Putin über die Saudis bis hin zu den Islamisten in unserem Land. Doch wenn die eigenen Bürger auf die Straße gehen und dabei Parolen rufen, die sich gegen ihre heiligen Moralvorstellungen richten, und sie dabei zudem noch rechts unterwandert sein könnten, soll mit ihnen nicht einmal mehr geredet werden.

So wird es nicht gehen.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

****************** ACHTUNG! Neues Buch: **********************

Bernd Niquet, „Die bewusst herbeigeführte Naivität“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2014, 265 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-95744-306-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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