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Warum die Kurse wieder steigen

Mittwoch, 27. Mai 2015 um 13:53

Von Stefan Böhm
Die Börsen starteten schwach in die neue Woche. An der Wall Street heizten starke Konjunkturdaten die Spekulationen um eine baldige Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed an. Das drückte die Kurse nach unten. In Europa kam noch die Angst vor einer Pleite Griechenlands hinzu. Der Dax fiel wieder bis zur Unterstützung bei 11.600 Punkten zurück.

Die Nachwirkungen der „Winterdelle“ in den USA waren stärker als erwartet: Die meisten Konjunkturdaten enttäuschten zuletzt. Jenseits einzelner Wirtschaftsdaten ist aber die Verfassung der Konjunktur insgesamt entscheidend. Und hier hat sich an den grundsätzlich positiven Rahmenbedingungen nichts geändert: 1. Die Beschäftigung wächst und die Löhne steigen. 2. Der Immobilienmarkt bleibt auf Erholungskurs und die Immobilienpreise legen mit einer Rate von etwa 7 Prozent zu. 3. Die Stimmung sowohl bei Unternehmen als auch bei Verbrauchern ist weiterhin gut. Alles gute Gründe für die Fed, den Leitzins von seinem Rekordtief anzuheben.

Dynamik in Europa lässt nach

In Europa ist zu befürchten, dass die Zeit der positiven Überraschungen bei den Konjunkturdaten erst einmal vorbei ist – das gilt auch für Deutschland. Aber auch in Europa wird sich die Wirtschaftserholung fortsetzen, denn wie in den USA ist die Dynamik erstmals seit Jahren auf die eigene Kraft, nämlich einen Anstieg der Inlandsnachfrage zurückzuführen. Die Konsumnachfrage war im ersten Quartal so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr. Auch die Unternehmen verstärken ihre Investitionen und die Sparmaßnahmen der öffentlichen Haushalte haben nachgelassen. Derzeit gibt es aber vor allem bei der Konsumkonjunktur einen kleinen Rücksetzer, auch weil der Rückenwind durch den niedrigeren Ölpreis nachlässt. Diese Schwäche wird in den nächsten Monaten noch anhalten, kann aber durch eine wieder steigende Auslandsnachfrage aus den USA und China ausgeglichen werden.

Das ist überhaupt das Positive an der aktuellen Situation der Weltkonjunktur: Es hängt nicht mehr alles an einem Tropf (beispielsweise der Konsumnachfrage in den USA oder der Exportkonjunktur Chinas), wie dies in den vergangenen Jahren so oft der Fall war. Schwächelt derzeit einer der Wachstumstreiber der Weltwirtschaft, dann scheint ein anderer einzuspringen. Das stützt auch die Aktienmärkte. Trotzdem ist natürlich eine Abwärtsspirale nicht ausgeschlossen, zum Beispiel wenn sich die Stimmung durch eine neue Krise (oder die Eskalation einer vorhandenen) verschlechtert. Im Moment schätze ich die Wahrscheinlichkeit dafür aber als gering ein.

Dax am Widerstand gescheitert

Die Bullen starteten zu Wochenbeginn einen neuen Angriff auf den Widerstand bei 11.870 Punkten. Nach einem kurzen Abstecher bis 11.900 Punkte fiel der Dax aber 300 Punkte zurück. Das unterstreicht die aktuell hohe Volatilität. Charttechnisch ist die Erholungsbewegung damit vorerst beendet. Es dürfte nun zu einem erneuten Test der massiven Unterstützungszone im Bereich zwischen 11.500 und 11.400 Punkten kommen.

Fazit: Dem Dax fehlt derzeit die Kraft für eine neue Rallye. Es gibt einfach zu viele Belastungsfaktoren. Neben der drohenden Pleite Griechenlands ist dies auch die zu erwartende Zinserhöhung in den USA, denn dadurch werden die Karten an den Märkten völlig neu gemischt. Es kommt zur Umschichtung von Anlagegeldern und das bringt Unsicherheit mit sich. Nach dem fehlgeschlagenen Angriff auf den Widerstand bei 11.870 Punkten setzen sich Konsolidierung und Seitwärtsbewegung kurzfristig fort. Mittelfristig bleiben die Aussichten aber gut!

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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