(Instock) Der Dax entfernte sich im Wochenverlauf von der inzwischen bei 10.072 Punkten verlaufenden 200-Tage-Linie, kratzte am Donnerstag zunächst vergeblich an der 10.200 Punkte-Marke, testete tags darauf noch einmal den 200-Tage-Durchschnitt und verabschiedete sich schließlich mit 10.147 Punkten – ein Wochengewinn von 80 Zählern. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ den Leitzins wie erwartet bei 0,00 Prozent. Zuletzt war der Zinssatz am 10. März 2016 von 0,05 auf 0,00 Prozent reduziert worden. Der Strafzins für Bankeinlagen bleibt bei -0,4 Prozent. Nur dank einer geringeren Steuerbelastung steigerte Daimler (59,51 Euro) den Gewinn im zweiten Quartal von 2,37 auf 2,45 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn (EBT) sank von 3,62 auf 3,18 Milliarden Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 3,72 auf 3,26 Milliarden Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode zog der Umsatz von 37,53 auf 38,62 Milliarden Euro an. 2016 soll das um Sonderposten bereinigte EBIT nach wie vor „leicht steigen“. Im vergangenen Quartal legte das bereinigte EBIT, wie bereits veröffentlicht, von 3,76 auf 3,97 Milliarden Euro zu.
Im zweiten Quartal brach der von VW (120,60 Euro) erzielte operative Gewinn von 3,49 auf 1,86 Milliarden Euro ein. Vor Sonderposten legte der operative Gewinn von 3,66 auf 4,37 Milliarden Euro zu. Die Prognose für 2016 bleibt unverändert. Am 28. Juli soll die vollständige Quartalsbilanz veröffentlicht werden. Erste Bilanzfragmente gab es auch von der Lufthansa (10,31 Euro): Im vergangenen Halbjahr stieg das um Sonderposten bereinigte EBIT von 468 auf 529 Millionen Euro. Der Umsatz schrumpfte von 15,4 auf 15,0 Milliarden Euro. Angesichts des zunehmend unsicheren Umfeldes soll das bereinigte EBIT im Gesamtjahr statt „leicht über“ nun „unter“ Vorjahresniveau liegen. Am 2. August will die Fluggesellschaft alle übrigen Zahlen veröffentlichen. Von Übernahmephantasie in der Halbleiterbranche (Softbank will den britischen Chipdesigner ARM für umgerechnet rund 29 Milliarden Euro kaufen) profitierte Infineon (14,15 Euro).
Experten der Commerzbank hoben das Kursziel von Adidas (137,00 Euro) von 113 auf 134 Euro an. Die Halte-Empfehlung blieb unverändert. SAP ( 76,64 Euro) erhöhte den Gewinn im zweiten Quartal von 469 auf 813 Millionen Euro. Der operative Gewinn stieg von 0,70 auf 1,27 Milliarden Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode legte der Umsatz von 4,97 auf 5,24 Milliarden Euro zu. Der darin enthaltene Umsatz mit Mietsoftware (Cloud) kletterte von 552 auf 720 Millionen Euro. Im Gesamtjahr soll der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn nach wie vor 6,4 bis 6,7 Milliarden Euro (2015: 6,35 Milliarden Euro) erreichen. Am kommenden Mittwoch wollen BASF, Bayer, Deutsche Bank und die Deutsche Börse das vergangene Quartal bilanzieren. Vor wenigen Tagen hatte Monsanto auch die erhöhte Übernahmeofferte von Bayer zurückgewiesen. Linde öffnet am Donnerstag seine Bücher. Zudem gibt es weitere Zahlen von VW. Tags darauf will HeidelbergCement Bericht erstatten.
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