(Instock) Lediglich am vergangenen Mittwoch schloß der Dax in der Verlustzone. Tags darauf wagte sich das Börsenbarometer im Umfeld der EZB-Sitzung in neue Höhen vor. Das am Freitag erreichte (aktuelle) Allzeithoch befindet sich bei 13.249,03 Punkten. Schlußstand: 13.218 Punkte – ein Wochengewinn von 227 Zählern. Die Europäische Zentralbank (EZB) ließ den Leitzins wie erwartet bei 0,00 Prozent. Zuletzt war der Zinssatz am 10. März 2016 von 0,05 auf 0,00 Prozent reduziert worden. Der Strafzins für Bankeinlagen bleibt bei -0,4 Prozent. Ab Januar 2018 werden die monatlichen Anleihekäufe von derzeit 60 auf 30 Milliarden Euro halbiert. Das Kaufprogramm wird um neun Monate bis mindestens Ende September 2018 verlängert. Im dritten Quartal schrumpfte der von Lufthansa (27,28 Euro) erzielte Gewinn aufgrund deutlich erhöhter Personalkosten von 1,43 auf 1,19 Milliarden Euro. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank der Gewinn von 1,81 auf 1,40 Milliarden Euro. Der Umsatz legte von 8,83 auf 9,81 Milliarden Euro zu. Analysten der Commerzbank stuften Lufthansa von „halten“ auf „kaufen“ hoch und erhöhten das Kursziel von 21 auf 32 Euro. Infolge der Reduzierung der Covestro-Beteiligung steigerte Bayer (111,70 Euro) den Quartalsgewinn von 1,19 auf 3,88 Milliarden Euro. Das EBIT stagnierte bei 1,39 Milliarden Euro. Der Umsatz schrumpfte währungsbedingt von 8,26 auf 8,02 Milliarden Euro. 2017 sollen weiterhin 35 bis 36 Milliarden Euro umgesetzt werden. BASF (93,83 Euro) erhöhte den Quartalsüberschuß von 977 Millionen auf 1,41 Milliarden Euro. Das EBIT legte von 1,46 auf 1,96 Milliarden Euro zu, der Umsatz von 14,01 auf 15,26 Milliarden Euro
Carsten Kengeter, unter dem Verdacht des Insiderhandels stehender Vorstandschef der Deutschen Börse (90,03 Euro), gibt seine Posten Ende des Jahres auf. Von Juli bis September steigerte der Börsenbetreiber den Gewinn von 156,3 auf 208,6 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz stieg von 630,2 auf 666,6 Millionen Euro. Das Management rechnet nicht mehr damit, das untere Ende der Jahresprognose (Gewinnanstieg um 10 bis 15 Prozent) zu erreichen. Dank deutlich reduzierter Kosten (insbesondere für Rechtsstreitigkeiten) erhöhte die Deutsche Bank (14,16 Euro) den Gewinn im dritten Quartal von 278 auf 649 Millionen Euro. Vor Steuern (EBT) legte der Gewinn von 619 auf 933 Millionen Euro zu. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wurde von 327 auf 184 Millionen Euro reduziert, zinsunabhängige Kosten von 6,55 auf 5,66 Milliarden Euro. Der Ertrag schrumpfte von 7,49 auf 6,78 Milliarden Euro. Münchener Rück (192,85 Euro) hatte vorsorglich bereits Mitte September gewarnt. Aufgrund von Großschäden rechnet der Rückversicherer im dritten Quartal nun mit 1,4 Milliarden Euro Verlust. Drei Wirbelstürme werden die Bilanz mit voraussichtlich 2,7 Milliarden Euro belasten. Im Gesamtjahr soll nur noch ein „kleiner“ Gewinn erreicht werden. Konkrete Zahlen des vergangenen Quartals wollen die Bayern am 9. November veröffentlichen. Der Quartalsüberschuß von VW (152,00 Euro) brach von 2,34 auf 1,14 Milliarden Euro ein, der operative Gewinn von 3,31 auf 1,72 Milliarden Euro. Dagegen legte der Umsatz von 52,0 auf 55,0 Milliarden Euro zu. 2017 soll die operative Gewinnmarge ohne Berücksichtigung von Sonderposten die bisherige Prognose (6,0 bis 7,0 Prozent) „moderat“ übertreffen. Im dritten Quartal schrumpfte der von Linde (189,00 Euro) erzielte Gewinn von 347 auf 308 Millionen Euro. Das EBIT sank von 522 auf 455 Millionen Euro, der Umsatz von 4,27 auf 4,21 Milliarden Euro. In der kommenden verkürzten Handelswoche (am Dienstag bleiben die meisten deutschen Börsen feiertagsbedingt geschlossen) wollen lediglich FMC und Großaktionär Fresenius (beide Donnerstag) ihre Bücher öffnen. Tags zuvor wird am Abend das Ergebnis der US-Notenbanksitzung verkündet.
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