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Tickende Zeitbombe?

Dienstag, 23. Oktober 2018 um 08:43

Von Stephan Feuerstein
In Italien sieht man keinen Grund, von der geplanten Neuverschuldung von 2,4 Prozent abzuweichen – auch wenn diese so gar nicht zu den mit der EU vereinbarten 0,8 Prozent passt. Dies dürfte auf eine Eskalation mit der EU selbst hinauslaufen, so dass man diesbezüglich auch auf die Entwicklung der kommenden Tage gespannt sein darf.

Kurz vor Ramschniveau

Am Wochenende hatte dann auch die US-Ratingagentur Moodys das Land herabgestuft, so dass Italien nun nur noch eine Stufe über dem berüchtigten Ramschniveau liegt. Für Stabilisierung zum Wochenauftakt sorgte aber der Zusatz, dass Moodys einen stabilen Ausblick für Italien sieht. Dies sorgte dann am Montag – zumindest kurzzeitig – für eine kleine Erholung am Aktienmarkt. Dennoch wird das Thema „Verschuldung Italiens“ deswegen nicht behoben sein, sondern wird uns noch etwas länger begleiten. Interessant ist dabei übrigens auch die Androhung von Sanktionen seitens der EU, sollte Italien bei der sturen Haltung zur Neuverschuldung bleiben. Interessant insofern, als dass Italien bereits jetzt eigentlich schon pleite ist und nur noch künstlich am Leben gehalten wird. Was kümmern da zusätzliche Sanktionen, wenn man bereits vorher weiß, dass man sie ohnehin nicht mehr bezahlen kann.

Too big to fail

Leider ist das Verschuldungsproblem deutlich größer als das von Griechenland. Die Hoffnung der italienischen Akteure, dass die EU da schon irgendwie einspringen wird, könnte eine internationale Finanzkrise mit sich bringen. Schließlich ist bereits jetzt am Kurs des Euro gegenüber dem US-Dollar zu erkennen, dass das Vertrauen in Europa in den vergangenen Monaten nicht gerade gewachsen ist. Dazu kommt, dass die EZB auch besonders im Hinblick auf Italien eine sehr expansive Geldpolitik fährt, die unter anderem vom Chef der Deutschen Bundesbank, Jens Weidmann, in der Vergangenheit mehrfach kritisiert wurde. Diese Situation wird umso brisanter, wenn die Inflationsrate weiter steigt. Aber auch die bereits vollzogene Zinswende in den USA dürfte für Druck sorgen. Da aufgrund der brummenden US-Konjunktur auch im kommenden Jahr mit weiteren Zinsanhebungen zu rechnen ist, werden allmählich auch so genannte „Carry Trades“ interessant. Dabei wird in dem Land mit dem deutlich niedrigeren Zins ein Kredit aufgenommen und in dem Land mit dem höheren Zins veranlagt. Bereits vor dem Ausbruch der Finanzkrise war das gängige Praxis, allerdings in einer anderen Konstellation. Auch diese Entwicklung sollte man daher besonders im Auge behalten, da hier eine Schieflage eine Krisensituation durchaus deutlich verstärken kann. Man darf daher gespannt sein, wie die weitere Quartalszahlensaison bei den Unternehmen verlaufen wird. Gute Zahlen können für eine gewisse Stabilität sorgen – zumindest kurzfristig.

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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