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Achtung, die Verrückten sind unterwegs

Donnerstag, 14. Februar 2019 um 13:34

Von Bernd Niquet

Solche Zeiten wie gerade hat es sicherlich lange nicht gegeben, wenn überhaupt schon einmal. Bei jedem Klick auf die Presse im Internet ein neuer Schock. Was ich in der vergangenen Woche allein an Vorschlägen zur Geldpolitik gelesen habe, lässt mich regelrecht erschaudern.

Dass allerdings eine Parteivorsitzende der CDU bei einer Tagung im internen Kreis sich und die anderen als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten bezeichnet, geht darüber noch hinaus. Das ist wohl eine der schönsten Freud’schen Fehlleistungen der Geschichte.

Unsere wirtschaftliche Situation verdunkelt sich derzeit leicht – das bringt zwei Probleme aufs Tapet: Erstens, wie können die Staaten bei ihrer hohen Verschuldung gegensteuern, wenn es heftiger abwärts geht? Und zweitens, wie kann die Notenbank die Zinsen senken, wenn die doch bereits bei Null liegen?

Zwei Vorschläge dazu haben es wahrlich in sich. Die Lösung des ersten Problems kommt vom HQ Trust, einer Vermögensverwaltung der Superreichen, und sie ist ganz einfach: Die Notenbanken müssen noch gezielter die Staatsanleihen der Staaten aufkaufen und anschließend werden diese einfach aus der Bilanz der Notenbank gestrichen. Und fertig ist die Entschuldung.

So gewinnen alle und keiner verliert. Bis auf die paar Zinsen, die da gezahlt werden, doch die sind ja nicht der Rede wert. Bereits einen Tag später könnte dann die Regierung aus SPD und Grünen neue riesige Sozialprogramme starten.

Doch wie soll die EZB parallel dazu die Zinsen senken? Die Vorschläge hierzu kommen direkt vom IWF, aus einem Blogbeitrag von zwei IWF-Ökonomen. Man führe dazu hohe Negativzinsen auf alle Einlagen ein, schreiben sie. Und das Bargeld? Das kriegt man auch, und zwar so: Dazu muss der Euro nur in zwei Parallelwährungen unterteilt werden, in Bargeld und in Bankeinlagen, und anschließend wird dann ein Wechselkurs zwischen beiden eingeführt.

Setzt man nun den Negativzins auf Sichteinlagen beispielsweise auf 5 Prozent fest, würde man den Bargeldkurs einfach ebenfalls um 5 Prozent pro Jahr sinken lassen, und alles passt wieder. Es ist also auch hier alles ganz einfach.

Das klingt aus der heutigen Sicht natürlich reichlich verrückt und völlig unrealistisch. Doch verrückt kann ja auch heißen: ver-rückt. Die Dinge werden umgerückt, man verrückt sie.

Daher wette ich, dass die Situation diesbezüglich in fünf bis zehn Jahren ganz anders aussehen wird als heute. Und ich werde meine Wette mit ein paar kleinen Goldstücken unterfüttern. Denn da gibt es keinen Zins. Früher war das ein Makel, in Zukunft hingegen wird vielleicht die Unmöglichkeit, zinstragend zu sein, zum entscheidenden Vorteil.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein neues Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. VIERTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2018, 618 Seiten, 18 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet erzählt darin die Geschichte vom ungewöhnlichen Leben seines Protagonisten weiter. Auch dieses Mal geht es um die grundlegende Frage, an der der Autor seit mittlerweile drei Jahrzehnten arbeitet, nämlich wie sich das Leben und die Reflexionen darüber im Zeitablauf entwickeln und verändern. Und wie bei jeder echten Entwicklungsgeschichte, so ist auch hier kein Ende absehbar. Die ersten drei Bände von »Jenseits des Geldes« sind in den Jahren 2011 bis 2013 im Engelsdorfer Verlag erschienen, und die nächsten drei Teile existieren bereits in Rohform und werden vom Einbruch der Flüchtlingskrise in die abgeschottete Welt, von anwachsenden Auseinandersetzungen sowie einem niemals für möglich gehaltenen Zerwürfnis handeln.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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