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Klimaforscher genauso daneben wie Ökonomen?

Donnerstag, 30. Januar 2020 um 14:05

Von Bernd Niquet

Wenn ich in der Presse die neuesten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Zinsentwicklung lese, macht sich in mir eine Horrorvorstellung breit.

Man muss sich nur einmal die langen Zeitreihen zur Zinsentwicklung anschauen, dann ist man unweigerlich an die Klimaforschung erinnert. Denn die sehen aus wie die Temperaturen, nur umgedreht.

www.welt.de/finanzen/geldanlage/plus204883180/Zinsen-Wird-der-Zins-fuer-immer-verschwinden.html

Während das Klima anscheinend immer heißer wird, zeigt die Grafik in dem Artikel, dass sich die Zinsen immer weiter abkühlen und zum Gefrierpunkt bei Null tendieren. Und beides sei gleichsam naturgesetzlich gegeben, heißt es. Oh!

Von der Klimaforschung verstehe ich nichts, mit der Ökonomie habe ich mich hingegen zehn Jahre intensiv an der Universität beschäftigt.

An dieser Stelle setzt mein Verdacht an. Denn das, was gegenwärtig zur Zinsentwicklung veröffentlicht wird, ist kompletter Blödsinn. Die Zeitreihen mögen zwar ähnlich schön frisiert sein wie die Fußballspieler von RB Leipzig, doch vom Ökonomieverständnis her ist das totaler Humbug. Denn Zinsen sind immer ein aktuell-monetäres Phänomen.

Und oh heilige Wissenschaft, denke ich jetzt, wenn sich eine Wissenschaft, von der ich etwas zu verstehen glaube, so definitiv derartig irrt, könnte das dann nicht auch bei der anderen, von der ich keine Ahnung habe, ebenfalls der Fall sein?

Ich mag es mir gar nicht vorstellen, es ist der pure Horror. Denn dann würden wir ja … unser gesamtes Leben … unsere ganze Welt … für nichts und wieder nicht … meine Güte. Nein, das kann doch eigentlich nicht sein. Oder?

Auf jeden Fall ist die Parallelität der Vorgehensweisen ziemlich frappierend. Denn es ist ja nicht so, dass die Klimawissenschaft die Erderwärmung aus ihren theoretischen Modellen abgeleitet hat. Es ist nicht so gewesen wie normalerweise, wie beispielsweise bei Einsteins Relativitätstheorie. Die hatte nämlich die Existenz von Gravitationswellen behauptet, die damals noch gar nicht beobachtet werden konnten. Heute aber.

So haben denn auch die Klimaforscher ebenso wie die heutigen Zins-Ökonomen ihr Mäntelchen nach dem Wind gehängt. Und gesagt: Jetzt wird es wärmer, jetzt müssen wir sehen, dass wir etwas finden, was das erklärt. Und man glaubt, es im CO2 gefunden zu haben. Genau wie die Ökonomen, die dachten, etwas finden zu müssen, das die vermeintlich über Jahrhunderte fallende Zinsen erklärt, und dafür jetzt den Reichtumseffekt erfunden hat. Womit die Profession jedoch letztlich mit dem Arsch all das umreißt, was sie vorher so mühevoll und gut aufgebaut hat.

Es bleibt also schwierig. Daher scheint mir auch eine gute Skepsis gegenüber der Wissenschaft immer angebracht zu sein. Und mich gruselt die Wissenschaftsgläubigkeit der heutigen Jugend.

Sie erinnert fast ein wenig an den Glauben an den wissenschaftlichen Marxismus und Leninismus. Oder noch Schlimmeres sogar. Und das sollte man wohl alles einmal genau bedenken, bevor man Revolution macht und die gesamte Welt umkrempelt.

Es ist also auch hier wieder fast wie früher, in den 1920er und 1930ern. Man kommt zwangsläufig immer wieder dorthin zurück. Denn auch heute gibt es ähnlich große Auseinandersetzungen, die mit allen im gesellschaftlichen Rahmen möglichen Mitteln ausgetragen werden. Und sogar etwas darüber hinaus.

Und erneut werden die einen gewinnen und die anderen verlieren. Ich fürchte allerdings, die Demokraten werden auch dieses Mal wieder die Verlierer sein. Und ich fürchte ebenso, dass die Lösung wieder eine endgültige sein wird.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. FÜNFTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2019, 624 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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Bernd Niquet und die Flüchtlingskrise. Die Geschichte von Bernd Niquet ist mittlerweile in den Jahren 2015 und 2016 angekommen. Das ist die Zeit des massenhaften und ungehinderten Zustroms von Flüchtlingen nach Deutschland. Die Hauptfigur der Ereignisse muss jetzt nicht mehr wie vorher nur die Lasten seines eigenen Lebens und seiner familiären Verhältnisse schultern, sondern sieht sich darüber hinaus gezwungen, aus sich selbst herauszutreten und sich ganz grundsätzliche weiterführende Gedanken zu machen.

»Immer, wenn die große Mittelmacht auf dem europäischen Kontinent verrückt spielt, resultieren daraus immense Verwerfungen. Wird der wirtschaftlichen Nord-Süd-Teilung zur Eurorettung jetzt auch noch eine kulturelle Ost-West-Spaltung zur Flüchtlingsrettung hinzugefügt? Denn das hieße ja nichts anderes als die bildliche Kreuzigung unseres Kontinents.«

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt trotz seines Umzugs im vergangenen Jahr weiterhin im selben ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die ersten vier Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 und 2018.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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