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Beginnt jetzt schon die ganz schwierige Zeit?

Donnerstag, 22. Juli 2021 um 08:37

Von Bernd Niquet

Irgendwie sind es lauter verschiedene Dinge, die da plötzlich auf mich eingestürmt sind, und trotzdem war es eigentlich immer die gleiche Botschaft, die mich da erreichte: Vielleicht können wir bald gar nichts mehr machen?

Am Abend, nachdem ich mein Handy zur Reparatur abgegeben hatte, fiel mir brühend heiß ein, dass dort ja die TAN-App meiner Direktbank drauf ist. Und habe ich vielleicht sogar die Zugangsdaten einmal versehentlich abgespeichert? Sicherheitshalber lasse ich mein Konto sperren.

Doch was ist mit meinem Mailaccount? Da gibt es ja gar keine Verschlüsselung. Wenn ich hier also auf die falschen Leute getroffen bin, dann: Gute Nacht!

Irgendwie ist das doch verrückt, oder? Da schützt man sich mit Virensoftware und Firewall, doch wenn dann das Handy einmal ins Krankenhaus muss, zieht man ihm schutzlos die Hose aus.

Viele Prominente und Entscheider müssen das ja sowieso gar nicht erst machen, da vollzieht das die Spyware Pegasus. Das geflügelte Pferd braucht nur die Handynummer, dann weiß es alles.

Begonnen hatte diese komische Zeit für mich allerdings schon bei der Bergankunft nach dem letzten Ruhetag der Tour der France in der vergangenen Woche. Da haben sich die Favoriten einen heftigen Schlagabtausch geliefert, doch als die Fahrer dann im Ziel waren, ist der zweitplazierte Däne fast kollabiert, wohingegen der Gewinner im gelben Trikot nicht einmal schwer atmen musste.

Einige Tage später läuft dann in der ARD ein Bericht, dass es oft geschehe, dass plötzlich gleichsam aus dem Nichts heraus Superathleten entstehen. Man habe aber keine Beweise, wie das geschehen könne. Zudem das Land, das jetzt die Super-Radfahrer hervorbringt, gar nicht über eine große Radsport-Tradition verfügt.

Und ich überlege, ob es vielleicht Dinge gibt, die wir mit unserem Raster gar nicht erfassen können?

Und dann die schreckliche Überflutung in Westdeutschland, na ja, ich schaue mir daraufhin nur einmal meine direkte Umgebung an. Da sind selbst die Gärten beinahe alle zubetoniert. Wenn wir hier einen Fluss hätten, wären wir auch schon längst abgesoffen.

Wofür der Einzelne natürlich nichts kann, mir tun auch die Betroffenen unendlich leid. Das Problem scheint jedoch klar adressierbar zu sein. Und das schon seit Langem. Vielleicht sollten wir in Zukunft weniger das Klima als uns selbst schützen?!

Im Internet können heute Leute sogar ganz einfach verschwinden, auch ohne dass sie weggespült werden. Die Macht der sogenannten sozialen Medien ist heute so groß, dass sie Menschen genauso wie Putin oder Lukaschenko einfach wegsperren können.

Wenn dein Account gesperrt ist, dann gibt es dich nicht mehr. Und wenn du von deinen journalistischen Beiträgen gelebt hat? Tant pis, Pech gehabt. So ist das eben heute. Auch nicht anders als früher. Und trotzdem irgendwie viel fieser.

Das Heftigste ist jedoch, Filme von Menschen herzustellen, in denen sie etwas sagen, was sie eigentlich gar nicht gesagt haben. Die Technik hierzu wird immer besser. Und was machen wir, wenn sie wirklich perfekt ist?

Ich habe keine Ahnung, wie das weitergeht, doch die Richtung ist schon furchterregend. Ob der Mensch mit seiner Kreativität vielleicht irgendwann einen datenmäßigen Big Bang auslöst?

Dann fliegt alles auseinander, was allerdings beweisen würde, dass vorher nur eine Singulariät bestanden hat. Und das passt doch nun wirklich perfekt.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. SECHSTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2020, 621 Seiten, 22 Euro

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

oder bei Amazon


 

Bernd Niquet und seine Tagebücher: „Der wirkliche Donnerschlag kommt dann mit Verzögerung. Auch braucht mein Inneres einige Zeit, um ihn zu realisieren. Doch als die Dinge dann klar sind und in mir sacken, mache ich etwas, was ich vorher beim Tagebuchschreiben noch niemals gemacht habe. Ich unterstreiche die wichtigen Passagen nicht wie sonst mit meiner blauen Tinte, sondern mit schwarzem Filzstift. Einunddreißig Jahre schreibe ich mittlerweile Tagebuch, das zeigt die Dimension. Hinterher bin ich selbst erschrocken. Das Tagebuch sieht jetzt aus, als sei jemand gestorben. Und in meinem Inneren fühlt es sich auch tatsächlich so an.“

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und lebt in einem ruhigen Außenbezirk von Berlin. Die vorangegangenen fünf Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2018 und 2019.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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