Von Bernd Niquet
In der vergangenen Woche habe ich noch herumgemeckert, dass viele Menschen auf X die Chance zur Aufklärung verspielen, die einen fahrlässig, die anderen hingegen ganz bewusst und strategisch.
Jetzt jedoch bin ich wieder über alle Maßen beglückt von X. Natürlich ist es zwar durchweg negativ, was ich dort über unser Land lese, doch ich sehe, dass jetzt immer mehr Dinge meiner Vorstellungen, die ich schon seit vielen Jahren hege, durch die Ereignisse hindurchscheinen.
Und vielleicht wird sich dadurch doch noch die Chance zu einer Umkehr ergeben, wenn immer mehr Menschen klar wird, was hier tatsächlich gegenwärtig passiert.
In dieser Woche hat mir ein Post von Markus Krall die Augen noch ein Stück weiter geöffnet. Denn plötzlich ist der Missing Link da, den ich vorher immer vermisst habe.
Denn jeder Vergleich mit 1933 benötigt natürlich Straßenschlachten. Und seit den Angriffen von gewalttätigen Extremisten auf den AfD-Parteitag in Essen am vergangenen Wochenende haben wir die jetzt auch.
Markus Krall hat dazu auf X geschrieben: „Essen zeigt: Die Regierung und die sozialistische Einheitspartei aus SPD, FDP, Grünen, CDU, CSU und Linken leistet sich eine neue SA, eine Schlägertruppe gegen die Opposition, finanziert mit Steuergeld. Diese Steuerfinanzierung macht die Taten der Antifa zu Taten des Staates.“
Und: „Die ganz große ökosozialistische Koalition feiert die Antifa-Gewalttaten ganz offen in sozialen Medien, ohne dass irgendjemand auf die Idee käme, diesen Hass und diese Hetze zu ahnden.“
Anschließend gibt Krall diesen Ereignissen auch noch eine sehr interessante Interpretation, die natürlich anders ausfällt als 1933, weil die institutionellen Bedingungen heute völlig andere sind.
Hierzu schreibt er: „Ziel ist die Sabotage des Parteitages einer legalen und demokratischen Partei, damit man diese Partei dann wegen Verstoßes gegen ihre formellen Obliegenheiten von Wahlen ausschließen kann, wohl weil man weiß, dass ein Verbot vor dem EuGH keinen Bestand hätte. Es handelt sich also um einen staatsfinanzierten und von Regierungsmitgliedern ermunterten Anschlag auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Nicht weniger als das!“
Und es geht noch weiter. Denn auf der „Achse des Guten“ finde ich dann noch Weiteres, was in Hinsicht auf 1933 enorm gut ins Bild passt. Denn selbst die Bewegung gegen Hass und Hetze, wie ihn unsere linke Regierung heute sogar in Gesetzesform gießen möchte, haben die Nationalsozialisten ihr bereits vorgemacht.
Dazu zitiert der Rechtsanwalt und Steuerberater Ansgar Neuhof die Zeitschrift „Der Gemeinnützige“ vom 28.12.1939 mit der Überschrift: „Deutscher Geist gegen Hass und Hetze“.
Und den Grund für Hass und Hetze gegen sich hätten die Nationalsozialisten damals in ihrem Sozialismus gesehen. Ziemlich ähnlich wie die SPD und die Grünen heute, oder?
Neuhof dazu weiter: „Reichsredner Schreiber erklärte dies laut Sächsischer Elbzeitung vom 12.06.1940 wie folgt: „Die Welt hasst uns, weil der Führer Sozialist ist. Er zertrümmert Truste und Monopole, er revolutioniert die Weltwirtschaft und entthront die Allmacht des Goldes.““
Und auch das, was heute als Delegitimierung des Staates gilt, haben der heutigen Regierung die Nationalsozialisten bereits vorgelebt. Denn in der Ausgabe vom 03.11.1935 schreibt nach Neuhof das „Hakenkreuzbanner“: „Wer unsere Beamten angreift, der greift den Staat an. Wer gegen sie hetzt, hetzt gegen das Reich. Da, wo die Grenzen von Herkommen, Stand, Beruf zur großen Gemeinschaft zusammengeschlossen sind, haben Hass und Hetze zu schweigen.“
Was bedeutet das nun alles? Es bedeutet, dass in unserem Land ein Gespenst gejagt wird, jedoch die Jäger dabei eigentlich nur die Schatten ihres eigenen Selbst zerstören wollen, damit ihnen niemand auf die Schliche kommt.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
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Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. NEUNTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro
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Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt.
Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt.
Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein. Doch genau das traf ja zu. Wo war ich hier nur hineingeraten?
Dem stand allerdings auf der Habenseite entgegen, dass ich höchstwahrscheinlich der einzige Mensch in unserem Land bin, dessen Leben durch die Corona-Pandemie nicht negativ tangiert wurde.
Und wenn diese Leute hier mich dann auch noch gut finden würden, dann hätte ich wirklich etwas falsch gemacht in meinem Leben.
Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.
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