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Ich verstehe nur das WARUM nicht!

Donnerstag, 25. Juli 2024 um 05:51

Von Bernd Niquet

Die Ereignisse überschlagen sich jetzt regelrecht. Kaum ist die Meinungsfreiheit bei uns abgeschafft worden – und habe ich meine Kolumne darüber bereits fertig geschrieben – kommen die ganzen Corona-Lügen in voller Breite ans Tageslicht.

Also alles neu.

Nachts um 4 Uhr gingen die gesamten RKI-Protokolle ungeschwärzt ins Netz. Denn ein Whistleblower hat sie einer Journalistin zur Verfügung gestellt. Tolle Leute gibt es, ich bin komplett begeistert.

Ich schaue auch die gesamte Pressekonferenz dazu an sowie alles auf X. Doch die Frage, die mich am meisten umtreibt, finde ich nirgendwo erwähnt.

Sie lautet: Warum hat die Politik das nur gemacht? Warum dieser Betrug, dieses ganze Lügengebäude und diese vorsätzlichen Körperverletzungen, bei denen man am Ende sogar der Wissenschaft vorgegeben hat, was sie zu sagen hat.

Wer hierbei nicht ans Dritte Reich denkt, kann kein Mensch sein, denke ich.

Der Unterschied ist nur: Was Hitler wollte, das verstehe ich. Ich verstehe auch, was und warum er es gemacht hat. Das heißt natürlich nicht, dass ich nicht schärfsten Widerspruch erhebe, doch da ich ein Mensch bin, kann ich das meiste menschliche Verhalten auch nachempfinden und damit verstehen.

Ich verstehe, warum die Hunderttausende alleiniger Männer bei uns im Land Frauen vergewaltigen, ich verstehe, warum Frau Faeser die Meinungsfreiheit abgeschafft hat, und ich verstehe, warum der Kanzler vorgibt, vergesslich zu sein und sein Volk anlügt.

Bei mir kocht zwar immer wieder die Wut hoch, doch ich verstehe das alles.

Was die Politik bei Corona gemacht hat, verstehe ich hingegen nicht. Erstaunlicherweise scheint das kaum jemand anderem so zu gehen, denn die Frage nach dem Warum ist wirklich nirgends zu finden.

Überall fordert man jetzt Bestrafungen der Täter, Rücktritte und Gefängnis. Alles zu Recht, völlig zu Recht. Doch hat man nicht selbst in den Nürnberger Prozessen die Frage nach dem Warum gestellt?

Und die Antwort aus Alice im Wunderland ist mir zu billig, dass man dann, wenn es keinen Sinn gibt, sich natürlich viel Arbeit erspart, weil man dann auch keinen suchen muss.

Auch finde ich die Antwort, die Politik hat das Volk belogen, weil sie es konnte, nicht befriedigend.

Oder die Weltherrschaft einer kleinen Clique? Ah geh!

Selbst meine eigene Antwort von früher, Corona sei die Generalprobe für Schlimmeres, gefällt mir heute nicht mehr wirklich.

Aber ich bin ja sowieso ein Dummerle, denn ich habe von dem allem nichts geahnt und mich drei Mal impfen lassen. Umso ehrlicher ziehe ich den Hut vor Menschen wie Professor Bhakdi und den vielen anderen Oppositionellen, die so entschieden die Stimme erhoben haben.

Doch auch bei ihnen erinnere ich mich nicht, eine Antwort auf das Warum gefunden zu haben.

Natürlich gibt es den einen oder anderen aus der Politik, der davon enorm profitiert hat. Doch begeht man deswegen solche Verbrechen oder wirkt daran zumindest mit?

Warum gab es eigentlich in den Jahren 2020 bis 2022 keinen Claus Schenk Graf von Stauffenberg? Vielleicht deswegen, weil das Warum zu sehr im Nebel lag?

Für mich ist und bleibt das jedoch die wichtigste Frage. Verurteilt wird ja sowieso niemand, jede Wette. Dazu ist unser Land schon viel zu totalitär.

Irgendwann möchte ich jedoch wissen, welche Gedanken die handelnden Personen getrieben haben.

Da sind mir jetzt Leute wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann plötzlich fast geheuer dagegen. Denn da sehe ich sofort, was sie will und warum.

Manchmal kann anscheinend auch das Allerschlimmste erleichternd sein.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. NEUNTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

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Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt.

Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt.

Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein. Doch genau das traf ja zu. Wo war ich hier nur hineingeraten?

Dem stand allerdings auf der Habenseite entgegen, dass ich höchstwahrscheinlich der einzige Mensch in unserem Land bin, dessen Leben durch die Corona-Pandemie nicht negativ tangiert wurde.

Und wenn diese Leute hier mich dann auch noch gut finden würden, dann hätte ich wirklich etwas falsch gemacht in meinem Leben.

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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