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Deutsche: Mehr Vermögen als Gehirn

Donnerstag, 28. November 2024 um 06:30

Von Bernd Niquet

Was? Die Deutschen haben vergleichsweise mehr Vermögen als Gehirn? Dabei liegen sie doch in der Vermögensstatistik der EU ganz weit hinten.

Richtig! Und genau das wollte ich sagen!

Doch das macht natürlich nichts, schließlich ist die Intelligenz in Wirklichkeit das Gut, das weltweit die größte Gleichverteilung besitzt.

Denn es hat sich (im Unterschied zur Vermögensverteilung) noch niemand darüber beschwert, zu wenig davon zu besitzen.

Vor allem die Deutschen beschweren sich hier nicht. Man schaue dazu nur einmal auf die Sonntagsfrage zur nächsten Bundestagswahl, dann sieht man, dass mehr als die Hälfte der Deutschen eine Partei wählen werden, die einen Krieg gegen Russland führen will.

Diese gute Hälfte der Wähler zusammen mit dem Viertel der Nichtwähler ergibt zusammen etwa ein knappes Dreiviertel der Bevölkerung, bei denen es im Oberstübchen nicht mehr mit rechten Dingen zugeht.

Das macht aber nichts. Unsere gröfazigen Vorfahren waren ja genauso debil wie wir heute. So etwas scheint erblich zu sein.

Selbst wenn wir uns für Napoleon halten würden, würden wir diesen Krieg verlieren. And you wouldn´t have had much fun in Stalingrad Mr. Hilter, would you?

Trotzdem wollen Politiker wie Friedrich Merz anscheinend das Triple, wie bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Dafür gibt es dann drei Sterne auf der Uniform.

Denn zum dritten Mal hintereinander sind wir bei einem Weltkrieg gegen Russland ausgelost worden, 2024 genauso wie 1914 und 1941.

1914 bereits in der ersten Runde, 1941 hingegen erst in der Endrunde. Und dieses Mal?

Wichtig für uns Deutsche ist vor allem, nach jeder Entscheidung hinter uns alle Brücken wegzusprengen, um bloß nicht auf die Idee zu kommen, wieder umkehren zu können.

Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

Und so wendet dann unsere Bundesregierung diese Kriegsstrategie auch für ihre glorreiche Energiewende an und sprengt die abgeschalteten Atomkraft- und Kohlekraftwerke in die Luft, damit bloß niemand, der anderes denkt, sie wieder in Betrieb nimmt.

Wie eine Armee auf dem Rückzug ist das. Nach uns die Sintflut. Das ist die wirkliche Klimakatastrophe.

Und wer dabei über die Wupper geht, ist scheißegal. Das Geld kommt schließlich aus der Steckdose.

Gerade hat die älteste Nadelfabrik der Welt bei uns Insolvenz angemeldet. Gegründet wurde sie 1723, als gerade die Pest ausgerottet war. Doch jetzt kommt die Pest in einer anderen Verkleidung zurück.

Der Freund Hein ist der einzige Freund, den wir noch haben.

Aber man hört ja nur auf zu produzieren. Und für die Arbeitsplätze zahlt der Staat.

Die Fabrik von 1723 hat Revolutionen und Weltkriege überstanden, doch nicht die Energiepreisexplosion aufgrund von Stimmen, die aus der Erdatmosphäre in deutsche Ohren drangen.

Und es werden diesem Unternehmen noch viele andere folgen. Der Todesmarsch geht jetzt erst los. Ins grüne Leichentuch gehüllt.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet

 

******* Von Bernd Niquet ist ein n e u e s Buch erschienen *******

Bernd Niquet, „Jenseits des Geldes. ZEHNTER TEIL“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2024, 620 Seiten, 23,20 Euro

Am besten direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de

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In den vergangenen Jahren bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass die Wissenschaft ganz generell keinen Zugang zu den menschlichen Empfindungen besitzt. Sie kann sich zwar ihrer medizinischen Messmethoden bedienen, doch was ist, wenn gerade unsere wichtigsten Gefühle sich außerhalb dieses Spektrums befinden? Ich schiebe deswegen jedoch keinen Frust, ich fühle mich im Gegenteil sogar bestärkt darin, dass ich hier die entscheidende Rolle für mich selbst übernehmen muss.

Weniger angenehm ist es hingegen mit dem Rechtsanwalt, von dem ich mir eine Klageschrift eingefangen habe, in der steht: „Die Klage wird auf jeden erdenklichen rechtlichen Gesichtspunkt gestützt.“ Da überlege ich mir nämlich, wenn bei einem Streit die eine Seite alle erdenklichen rechtlichen Gesichtspunkte für sich reklamiert, bleibt ja für die Gegenseite kein einziger rechtlicher Gesichtspunkt mehr übrig. Und als die Richterin dann auch noch genau in diesem Sinne urteilt, ist es bei mir nach dem unbedingten Glauben an die Wissenschaft auch mit dem Vertrauen in den Rechtsstaat vorbei.

Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die vorangegangenen neun Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 und 2023.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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