Von Bernd Niquet
Gerade bekomme ich wieder eine Mail, in der mir jemand seine Tipps verkaufen will. Heute geht es um Steuerhinterziehung aus Versehen. Wenn man beispielsweise bei Ebay regelmäßig als Verkäufer auftrete und dadurch als gewerblich eingestuft werde, denn dann habe man ja vorher Gewerbe- und Umsatzsteuer rechtwidrig nicht gezahlt.
Bei Uli Hoeneß liegt das sicherlich völlig anders. Und trotzdem ist dieser Fall nicht mit normalem Steuerhinterziehen zu vergleichen, denke ich. Denn so, wie es jetzt aussieht, existierte hier ein Extravermögen, auf das plötzlich große Gewinne erzielt worden sind. Und dann stranguliert einen die Steuer natürlich, durch Nachzahlung und Vorauszahlungen. Vor allem, wenn man das Geld vielleicht niemals auch nur zum Teil angefasst hat.
Und wenn man dann nur einmal für ein Jahr den Kopf in den Sand gesteckt hat, geht es einem anschließend wie dem Kochlehrling, der am Heiligabend von der knusprigen Gans zuerst eigentlich nur ein winziges Stück Pelle abschneiden wollte. Doch als dann sichtbar wird, was geschehen ist, gibt es kein Zurück mehr. Dann bleibt nur noch der Ruf zum Himmel, den jetzt wohl auch Uli Hoeneß ausstößt: Lieber Gott, lass Pelle wachsen!
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
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Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Zweiter Teil", Leipzig 2012, 570 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-86268-873-9.
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