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Dürfen die das denn?

Freitag, 17. Mai 2013 um 23:25

Von Bernd Niquet

Es war der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler mit seinem Worten über die Grünen, der mir ganz plötzlich die Augen geöffnet hat. Da habe ich verstanden, was ich vorher nur unterschwellig gespürt habe. Denn die Grünen seien miefig und altbacken, hat er gesagt. Sie seien auch nicht die neue Bürgerlichkeit, sondern: "Wenn überhaupt, sind sie die neue Spießbürgerlichkeit."

Die Grünen sind nicht die Progressiven, sondern die neuen Spießbürger von heute! Das ist natürlich provokativ, doch es passt sehr gut, finde ich. Ich muss dabei immer an die Hippie-Eltern denken, die ich kenne, die vermeintlich immer so locker tun, ihrem Kind aber konsequent den Fernsehkonsum und die Facebook-Nutzung verweigern.

Sicher genauso wie ihre eigenen Eltern früher: Nein, ihr dürft euch die Haare nicht lang wachsen lassen! Erstaunlich, wie sich Geschichte wiederholt.

Dabei finde ich viele Dinge der Grünen sehr gut. Zum Beispiel die Steuerlast wieder gleicher zu verteilen, indem man die Reichen stärker zur Kasse bittet. Doch andererseits führt das natürlich wirklich in eine Art Sozialismus, wie ihn die FDP jetzt an die Wand gemalt hat. Und ob es das wert ist?

Wunderbar passend zur Geisteshaltung der Grünen ist auch der neue Tatort-Watch der Partei. Hier geht es darum, zu überprüfen, ob die Polizeiarbeit in dieser Fernsehsendung realistisch dargestellt wird. Also: Dürfen die das denn? Für mich bringt das die Geschichte auf den Punkt: Denn auch ich finde den Tatort ziemlich unmöglich, doch das scheint mir nicht der richtige Ansatz zu sein.

Das riecht irgendwie bereits nach Denunziation …

Aber ach, im Grunde genommen ist der Weg in einen demokratischen Sozialismus sowieso nicht mehr zu vermeiden. Sehr schön hat die Unterschiede der verschiedenen Parteien neulich der Journalist Harald Martenstein im „Tagesspiegel“ beschrieben: „SPD heißt: SPD-Politik. Mit Steuererhöhungen. Grüne heißt, SPD-Politik, aber mit starken Steuererhöhungen, CDU heißt, SPD-Politik, aber ohne Steuererhöhungen. Linkspartei heißt, SPD-Politik, aber wie anno 1950. FDP heißt, SPD-Politik, aber nur unter Protest. Piraten heißt, SPD-Politik, aber nach dem zweiten Joint.

Die neue Spießbürgerlichkeit ist also mittlerweile zum System erhoben worden. Überall geht es darum, die anderen zu beobachten und jede Abweichung sofort zu melden und auf Linie zu trimmen. Ausschläge nach oben und nach unten können wir nicht mehr wollen. Eigentlich ist so etwas ja durchaus erstrebenswert, finde ich. Aber ein bisschen gruseln tue ich mich dann manchmal doch, wenn die Nachbarn vielleicht wirklich meinen Stromverbrauch mitzählen und mein Einkommen nachkontrollieren.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

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Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Zweiter Teil", Leipzig 2012, 570 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-86268-873-9.

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