Von Bernd Niquet
Am Freitag hatte ich das Glück, ein ganz besonderes Stück Kapitalismusgeschichte live erleben zu können. Denn da kam die Fußballmannschaft vom F.C. United of Manchester zu einem Freundschaftsspiel – und ich musste natürlich hin.
Nein, nicht Manchester United, sondern United of Manchester. Verstehen Sie? Sicherlich nicht.
Der Verein Manchester United wurde 2005 vom dem US-Geschäftsmann Malcolm Glazer gekauft, von der Börse genommen und gehört jetzt zu 100 Prozent seiner Familie. Die Kosten für diesen Deal wurden dem Verein aufgehalst, der seitdem mit Zahlungen von 80 Millionen Pfund jährlich seinen eigenen Kaufpreis finanzieren muss. Manchester United ist seitdem ein US-Konzern. So funktioniert Kapitalismus.
Und die Fans, die da nicht mitmachen wollten, sind konsequenterweise ausgetreten und haben einen neuen Verein beinahe gleichen Namens gegründet, der jetzt in der siebenten englischen Division spielt. Doch beim Deutschland-Trip wird er tatsächlich von ein paar hundert Fans begleitet.
Hier ist alles frei und selbstbestimmt, das Trinken und Feiern ist das Gleiche, aber eben ohne die großen Erfolge und Titel. So funktioniert Kapitalismus zum Glück auch. Und jeder muss selbst entscheiden, auf wessen Seite er steht.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
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Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Zweiter Teil", Leipzig 2012, 570 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-86268-873-9.
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