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Was die Sprache sagt

Freitag, 30. August 2013 um 22:39

Von Bernd Niquet

Neulich finde ich auf einer CD ein unveröffentlichtes Lied einer Band, die ich sehr mag. Es trägt den Titel „Baby I apologise“. Ich bin mir nicht ganz sicher, was „apologise“ heißt und schaue vorsichtshalber nach. Es bedeutet: sich entschuldigen.

Plötzlich fällt mir auf, um wieviel leichter es die Englänger haben als wir, wenn sie in Schwierigkeiten sind. Da sagen sie einfach: I apologise. Im Deutschen ist das hingegen weit schwerer, denn wir müssen UNS entschuldigen. Ich entschuldige MICH! Hier gibt es also den doppelten Bezug auf das Ich.

Ob solche sprachlichen Unterschiede vielleicht sogar die Weltgeschichte in Teilen erklären kann? Dass es den Engländern und Amerikanern einfacher fällt, sich zu entschuldigen als uns Deutschen – und sie daher in weniger Auseinandersetzungen hineinschliddern als wir zwangsläufige Prinzipienreiter?

Nun könnte man natürlich einwenden, dass heute sowieso keine ganzen Sätze mehr gesprochen werden und man einfach nur noch „Entschuldigung“ sagt. Doch auch hier sind uns die Briten und Amerikaner erneut voraus, denn deren „Sorry“ sagt sich wesentlich einfacher als unser sperriges „Entschuldigung“.

Die Dichtung und Literatur in unserem Land hat dieser sprachliche Unterschied jedenfalls geprägt, denn wenn ICH stets MICH entschuldigen muss, bin ich zu einer weit tieferen Selbstreflexion gezwungen, als wenn ich einfach „I apoligise“ sage.

Genau das Gegenteil kommt allerdings bei einem anderen Beispiel heraus, das ich bei Schopenhauer gefunden habe. Da geht es darum, dass stets das innere Erleben, nicht aber die äußeren Eindrücke in unserem Leben entscheidend sind. Und hier zeigt sich, dass die Engländer reflektierter und innerlicher sind.

Denn während der Deutsche nach London fährt, um London zu genießen, genießt der Engländer SICH SELBST in London, denn es heißt: to enjoy ONESELF in London.

Es bleibt also spannend, Deutschland gegen England 1:1. Wir müssen daher ins Elfmeterschießen. Und da versagen die Briten ja traditionell immer – so wie auch hier. Denn der Unterschied zwischen dem „Du“ und dem „Sie“ macht bei uns zwar vieles komplizierter, aber auch unendlich variantenreicher.

Vielleicht sind wir also wirklich ein bisschen tiefgründiger als die Engländer, dafür jedoch mit Sicherheit enorm komplizierter. Somit bleibt eigentlich nur noch die Frage offen, ob die Sprache letztlich den Grund für diese Unterschiede liefert oder vielmehr eher nur das Spiegelbild von ihnen ist?

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

*********************** UND DENKEN SIE DARAN: DIE WIRKLICHE WAHRHEIT LIEGT JENSEITS DES GELDES!

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Zweiter Teil", Leipzig 2012, 570 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-86268-873-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: http://www.engelsdorfer-verlag.de/db/shop/details.php?autor_id=1067&werk_id=3144&suchart=kategorie&k_nr=K03

 

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