Von Marc Nitzsche
Auch wenn der Anteil der neu zugelassenen Autos mit Elektroantrieb hierzulande derzeit noch im Promille-Bereich liegt, sind die Tage der klassischen Benzin- und Diesel-Motoren gezählt. Dies gilt umso mehr, als jetzt ein Konsortium von Unternehmen, zu dem neben den deutschen Konzerne Daimler und Linde auch Energie-Firmen wie Shell, Total und OMV gehören, einen flächendeckenden Ausbau von Wasserstoff-Tankstellen planen, die der innovativen Technologie langfristig tatsächlich zum Durchbruch verhelfen könnte.
Bis 2023 soll das Netz von derzeit lediglich 15 auf 400 entsprechende Stationen ausgebaut werden. Insgesamt will sich das Konsortium mit Namen Initiative H2 Mobility das Vorhaben 350 Millionen Euro kosten lassen. Das Ziel: In den Metropol-Regionen Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Stuttgart und Rhein/Ruhr werden dann jeweils mindestens zehn Wasserstoff-Zapfsäulen zu finden sein. Zwischen den Zentren soll zudem wenigstens alle 90 Autobahn-Kilometer eine Wasserstoff-Tankstelle stehen.
Die Vorteile von mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen gegenüber der Speicherung von Elektrizität in Batterien liegen auf der Hand: Während solche Fahrzeuge kaum dreistellige Kilometer-Entfernungen bewältigen können, kommt man mit einem vollen Wasserstoff-Tank mehrere 100 Kilometer weit. Bereits ab 2015 planen diverse Hersteller die Serien-Einführung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen hierzulande, aus deren Auspuffen dann nur noch harmloser Wasserdampf kommt. Für die Öl-Staaten sind das keine guten Nachrichten!
Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.
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