Von Marc Nitzsche
Bereits 1991 sicherten sich mehrere multinationale Öl-Konzerne Explorations-Konzessionen in Somalia, wovon die Unternehmen wegen der politischen Instabilität und des blutigen Bürgerkriegs aber keinen Gebrach machten. Jetzt drängt die neue Regierung auf eine Rückkehr der Energie-Riesen, um die Wirtschaft mit Öl und Gas als Grundpfeiler wieder aufzubauen. Und die Chancen, dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt ist, stehen alles andere als schlecht. Immerhin haben schon diverse Gesellschaften darauf hingewiesen, dass sie die Verträge nach wie vor als gültig und damit bindend ansehen.
Lohnen dürfte sich ein Engagement in dem afrikanischen Land für die Konzerne allemal. Schließlich wurden in anderen Staaten Ost-Afrikas bereits gewaltige Öl- und Gas-Vorkommen identifiziert, so dass damit zu rechnen ist, dass man auch in Somalia fündig wird. Trotzdem wird es seitens der Behörden noch einiges an Überzeugungsarbeit bedürfen, damit in fernerer Zukunft die Petro-Dollars sprudeln.
Giganten zögern noch
Denn bislang hält sich die Creme de la Creme der internationalen Öl-Konzerne hinsichtlich der Wiederaufnahme der Explorations-Tätigkeiten noch recht bedeckt. Zwar sollen die Gespräche tendenziell gut verlaufen, entschieden ist aber noch längst nicht. Während die Energie-Riesen angesichts der erheblichen Investitionen noch zögern, haben einige kleinere Firmen bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Um allerdings wirklich irgendwann zu einem neuen Öl-Mekka zu werden, wird man auch die großen Player ins Boot holen müssen.
Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.
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