Von Stephan Feuerstein
Der Dax hält sich verbissen an der Marke von 9.000 Punkten. Allerdings hat die Dynamik, mit welcher der Index noch im Oktober gen Norden strebte, mittlerweile klar nachgelassen. Dies mag sicherlich auch daran liegen, dass der „große Bruder“ Dow Jones aktuell an den Jahreshochs vom August und September notiert und von dieser Seite aus aktuell nicht unbedingt Unterstützung kommt. Zudem bleibt weiterhin die Frage im Raum, wann die US-Notenbank die nach wie vor laufenden Konjunkturprogramme zurückfährt. Ein solcher Impuls dürfte sich kurzfristig negativ auf die Aktienmärkte niederschlagen. Mittelfristig sollte die Richtung hingegen weiter nach oben zeigen, da der Geldhahn damit ja nicht abgedreht wird.
Sollte der Markt zu einer kleinen Überreaktion neigen – was nach dem steilen Anstieg der vergangenen Wochen sicherlich nicht unwahrscheinlich ist – könnte sich damit noch einmal eine interessante Gelegenheit für einen mittelfristigen Einstieg ergeben. Schließlich sind die Aktien auch nach dem jüngsten Anstieg noch nicht deutlich überteuert und auch der „Treibsatz“ Liquidität durch die niedrigen Zinsen bleibt immer noch in zufriedenstellendem Maße vorhanden.
Nachdem bereits der September, der eigentlich der statistisch schlechteste Börsenmonat ist, in diesem Jahr mit einem positiven Vorzeichen glänzen könnte, ist auch im November eine Abkehr vom üblichen Jahreszyklus denkbar. Zwar zeigt der November in der Regel ein klar positives Ergebnis, nach der freundlichen Tendenz der vergangenen Wochen ist die Gefahr aber vorhanden, dass es hier zu einem kleinen Rücksetzer kommt. Wäre dies der Fall, so könnte dieser eine willkommene Gelegenheit darstellen, um sich für den Dezember zu positionieren. Denn dieser ist nach April der beste Börsenmonat!
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.
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