Von Marc Nitzsche
Wenn Warren Buffett an einer Aktie Gefallen findet, bedeutet dies für das entsprechende Papier fast schon eine Art Ritterschlag. Denn der fleischgewordene Dagobert Duck bewies in der Vergangenheit mehr als einmal ein ausgezeichnetes Näschen in Sachen Stock-Picking. Dieses Talent bescherte dem Orakel von Omaha ein Vermögen von 58,5 Milliarden US-Dollar und machte ihn zum gegenwärtig viertreichsten Menschen auf diesem Planeten. Derzeit erachtet Buffett offenbar die Anteilsscheine des US-Energie-Riesen Exxon Mobil für ein sinnvolles Investment.
40 Millionen Aktien eingesammelt
Anderenfalls hätte der Star-Investor wohl kaum 40,1 Millionen Aktien für insgesamt 3,7 Milliarden US-Dollar erworben. Dieses Volumen mag sich gewaltig anhören, stellt aber dennoch nur etwa einen Anteil von etwa 1 Prozent dar. Für Buffett, der in der Regel auf Mehrheitsbeteiligungen Wert legt, um Einfluss auf das operative Geschäft nehmen zu können, ist der Deal dessen ungeachtet das größte Einzel-Aktien-Investment seit seinem Einstieg bei IBM vor rund zwei Jahren, den sich der Value-Anleger 10,7 Milliarden US-Dollar kosten ließ. Insofern dürfte es sich auch für Privat-Anleger lohnen, die Aktie von Exxon Mobil eines näheren Blicks zu würdigen.
Denn zumindest auf Sicht von einigen Jahren haben die Anteilsscheine des Energie-Multis sicherlich Aufwärtspotential, da die Papiere derzeit günstig bewertet sind und fossile Energie-Träger auf unabsehbare Zeit nicht wegzudenken sind. Auch wenn mit senkrechten Kurs-Anstiegen bei einem solchen „Dick-Schiff“ nicht zu rechnen ist, könnte sich ein Einstieg längerfristig lohnen.
Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.
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