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Volatilität nimmt zu

Mittwoch, 11. Dezember 2013 um 10:01

Von Stefan Böhm
Die Aktienmärkte scheinen sich aus dem Muster der vergangenen Wochen zu befreien, das da lautet: Zu starke US-Konjunkturdaten führen zu Kursrückgängen, weil dadurch die Wahrscheinlichkeit für einen früheren Ausstieg der US-Notenbank aus der extrem expansiven Geldpolitik zunimmt. Die amerikanischen Arbeitsmarktdaten für November fielen besser als erwartet aus, trotzdem legte die Wall Street anschließend kräftig zu und zog auch den Dax mit nach oben. Europas Börsen verzeichneten nach einigen schwächeren Tagen sogar den stärksten Kursanstieg seit drei Wochen.

Arbeitslosenquote bringt Fed ins Dilemma

Bemerkenswert an den US-Arbeitsmarktdaten war vor allem der Rückgang der Arbeitslosenquote auf 7,0 Pozent, den niedrigsten Stand seit November 2008. Noch vor sechs Monaten war diese Quote die Zielmarke von Ben Bernanke, ab der das „Quantitative Easing“ (sprich die monatlichen Anleihekäufe) beendet sein sollte. Das wurde später auf 6,5 Prozent geändert, aber auch diese Zielgröße könnte bald zur Makulatur werden. Denn: Sobald sich die Arbeitslosenquote diesem Wert nähert, werden die Spekulationen über eine starke Einschränkung der Anleihekäufe ("Fed tapering“) oder gar eine Zinserhöhung stark zunehmen – mit entsprechenden negativen Folgen für die Märkte. Der Einstieg in den Ausstieg der extrem expansiven Geldpolitik ist daher nicht einmal das größte Problem der Fed – er wird wahrscheinlich am 18. Dezember, spätestens im Januar erfolgen. Das größte Problem ist, den weiteren Kurs der Geldpolitik glaubwürdig zu kommunizieren, ohne „die Märkte“ zu verschrecken.

Deutsche Industrieproduktion enttäuscht

Gespannt sein darf man in dieser Woche auf die Einzelhandelsumsätze aus den USA und die Zahlen zur Industrieproduktion aus einigen europäischen Ländern. Die Zahlen zur deutschen Industrieproduktion am Montag enttäuschten allerdings, doch das muss nicht unbedingt ein schlechtes Omen sein für die Zahlen aus Frankreich, Italien und Großbritannien. Allerdings muss sich die deutsche Wirtschaft strecken, um im Schlussquartal des Jahres noch das erhoffte Plus beim Bruttoinlandsprodukt hinzubekommen, denn bislang fielen alle Zahlen, sei es Industrieproduktion, Investitionstätigkeit oder Handelsbilanz, enttäuschend aus. Wir gehen aber davon aus, dass diese Schwäche nur temporär ist.

Ohnehin wird sich die Aufmerksamkeit gerade am deutschen Aktienmarkt auf das Votum der SPD-Mitglieder über die große Koalition am 14. Dezember verschieben, allerdings ist laut aktuellen Umfragen eine Zustimmung zum Koalitionsvertrag sehr wahrscheinlich. Spannender könnte es in Italien werden, wo sich die Regierung Letta einer Vertrauensfrage ausgesetzt sieht, doch ein positives Votum ist wahrscheinlich.

Fazit: Der Dax hat ebenso wie andere Indizes den ruhigen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen verlassen. Es ist unwahrscheinlich, dass er diesen bis zum Jahresende wieder aufnehmen wird, zumal am 18. Dezember eine richtungsweisende Sitzung der US-Notenbank stattfindet. Stattdessen ist mit einer volatilen Seitwärtsbewegung zu rechnen, wobei auch weitere Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen sind. Die fundamentalen Voraussetzungen für langfristig steigende Kurse sind aber nach wie vor gegeben.

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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