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Herzliche Grüße von Ihren Lebensmitteln

Freitag, 7. Februar 2014 um 23:03

Von Bernd Niquet

Als ich beim ersten Schnee ein Stück spazierengehe, sehe ich einen großen schwarzen Wagen mit Rekordgeschwindigkeit durch die Tempo-30-Zone fahren. Dank ABS schafft der Fahrer es sogar, den Wagen anschließend am Bordstein zum Stehen zu bekommen. Es steigt ein Mann aus, vielleicht Mitte fünfzig, so wie ich.

Ich sage zu ihm: „Wenn ich einmal ein Greis bin wie Sie, dann möchte ich auch einmal so schick und rasant sein.“ Er schaut mich an, als ob er mich am liebsten umwerfen würde und sagt: „Was erzählen Sie denn da für einen Mist!“

„Sie haben Recht“, antworte ich, „Sie sind ja gar nicht schick und rasant“, und gehe weiter.

Dabei begegnet mir ein Mann mit einem Mädchen, das sicherlich seine Tochter ist. Vom Gesicht her würde ich sie auf vielleicht dreizehn schätzen, sie ist jedoch weit größer und korpulenter als der Mann und ich zusammen. Jetzt schaffe ich es, meinen Mund zu halten und nichts von meiner These mit dem Kälbermastmittel zu sagen. Denn das wäre ja nun auch wirklich zu gemein und würde überdies eine völlig Unschuldige treffen.

Doch ich bin fest der Meinung, dass unsere Kinder deswegen zum großen Teil heute so riesig sind, weil alle mit dem Treibstoff der Wachstumshormone aus der Massentierhaltung großgeworden sind. Natürlich kommen auch Softdrinks und Süßigkeiten und wenig Bewegung dazu. Ich halte das jedoch für die Wurzel. Wie heißt es doch so schön: Schwein gibt wieder Schwein. Die Tiere müssen in immer schnellerer Zeit schlachtfertig sein, denn Zeit ist Geld.

An diesem Tag komme ich noch an der Tankstelle vorbei und nehme mir ein paar Brötchen mit. Sie kosten 39 Cent das Stück. Würde ich in den Supermarkt gehen, würde ich 19 Cent zahlen. Die Tankstelle macht also einen „Übergewinn“ von 20 Cent. Wenn sie 20 Brötchen verkauft, hat sie in etwa denselben Betrag zusätzlich eingefahren, den ein Züchter im Schnitt an einem Schwein verdient.

Da muss man, glaube ich, nichts mehr sagen. Da ist plötzlich alles klar. Ich nehme von der Tankstelle auch noch einen Energy-Drink mit und überlege mir dabei, wie man eigentlich Coffein künstlich herstellt. Wer solche Drinks mag, bitte nicht weiterlesen: Coffein wird industriell hergestellt aus Chloressigsäure und Harnstoff. Guten Appetit!

Und weil ich gerade beim Thema bin: Was glauben Sie, ist in Tomatenmark enthalten? Das ist interessant. In Tomatenmark sind nämlich nur zwei Dinge enthalten: Tomatenmark und Salz. Dass in Tomatenmark hauptsächlich Tomatenmark enthalten ist, ist allerdings wesentlich erkenntnisreicher und beruhigender als es die Zutaten von Surimi sind. Da ist nämlich zur Hälfte gar nichts drin. Etwa ein Drittel Fischmuskeleiweiß, etwas Aromen, Zucker, Salz – und der Rest: Fehlanzeige.

Herzliche Grüße von Ihren Lebensmitteln!

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

***********************ENDLICH DAS ENDE !!!*****************
*******DER DRITTE UND LETZTE BAND GERADE ERSCHIENEN******

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

 

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