Von Stefan Böhm
Generika, also Nachahmermedikamente, haben sich längst zu einem Milliardenmarkt entwickelt. In Deutschland ist Stada Arzneimittel der Platzhirsch bei den Generika. Im vergangenen Jahr war jedoch ausgerechnet der deutsche Generikamarkt für die Verlangsamung des Wachstums bei Stada verantwortlich. Dass es 2013 insgesamt trotzdem gut gelaufen ist, zeigen die vorläufigen Geschäftszahlen, die einen Umsatz von mehr als 2 Milliarden Euro offenbaren. Damit hat Stada die Konsensusschätzung der Analysten für den Umsatz übertroffen.
Neuer Umsatzrekord
2005 überwand Stada erstmals die Schallmauer von 1 Milliarde Euro beim Umsatz. Acht Jahre dauerte es, diese Zahl zu verdoppeln. Dazu beigetragen hat die gute Entwicklung in Osteuropa und der Region Asien/Pazifik, aber auch die starke Nachfrage nach Markenprodukten wie Grippostad, die Stada ebenfalls im Sortiment hat. Die ausführlichen Unternehmensdaten für das Geschäftsjahr 2013 werden am 27. März veröffentlicht. Hier wird dann insbesondere die Gewinnentwicklung im Fokus stehen. Bei der Vorlage von Quartalszahlen im November gab es wegen des hohen Preisdrucks, der ebenfalls ein Kennzeichen des Generikamarktes ist, schlechtere Gewinnzahlen als von den Analysten erwartet. Die Prognose für das Gesamtjahr 2013 wurde damals allerdings bestätigt. Analysten gehen von einem Gewinn je Aktie von 2,43 Euro aus. Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2012 wäre dies eine Steigerung von 69 Prozent. Zwar sind Generika immer noch der wichtigste Teil der Stada-Erlöse, doch die Entscheidung, sich zum internationalen Anbieter von Gesundheitsprodukten zu wandeln, hat sich bereits ausgezahlt – auch um unabhängiger von staatlichen Regulierungen im Generikamarkt zu werden. Außerdem wurden die Märkte in Osteuropa erfolgreich erschlossen.
Erneut Übernahmespekulationen
Dass das Geschäftsmodell von Stada funktioniert und auch anderen Unternehmen gut zu Gesicht stehen würde, zeigen die immer wieder aufflammenden Übernahmespekulationen. Zuletzt gab es Gerüchte, wonach Teva Pharmaceutical eine Übernahme von Stada plane. Angeblich sollten 42 Euro je Stada-Aktie gezahlt werden. Bislang erwiesen sich die Spekulationen jedoch als nicht tragfähig. Das heißt aber nicht, dass Stada kein attraktives Übernahmeziel wäre. Die Aktie ist mit einem KGV 2014e von 11,3 sicherlich nicht überbewertet. Zudem zahlt Stada eine attraktive Dividende. Auch das ist für einen Käufer sehr wichtig. Wir gehen davon aus, dass der Wachstumskurs auch in den nächsten Jahren anhalten wird. Risikofaktoren sind der anhaltende Preisdruck auf dem Generikamarkt oder auch neue Turbulenzen in den Emerging Markets.
Fazit: Stada hat sich vom Generika- zum Gesundheitskonzern weiterentwickelt. Hierdurch ist das Unternehmen in der Lage, weiter zu wachsen und die Schwäche im deutschen Markt mehr als zu kompensieren. Langfristig spielt die demographische Entwicklung dem Unternehmen in die Hände. Die Aktie sollte hiervon profitieren. Um auch bei wider Erwarten fallenden Kursen eine attraktive Rendite zu erzielen, empfiehlt sich das Investment in ein Bonuszertifikat. Die genauen Orderdetails für das Zertifikat (realistische Gewinnchance 22 Prozent p.a.) finden Sie in der aktuellen Ausgabe des DaxVestors.
Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.
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