Von Frank Sterzbach
Vor allem im Vorfeld der Antrittsrede der neuen Fed-Chefin Janet Yellen vor dem US-Kongress strebte der Dax ungehemmt Richtung Norden. Oder mit anderen Worten: Der Markt rechnete damit, dass Yellen genau das verkünden werde, was er gerne hören würde. Genauso kam es dann auch. Yellen versprach in Sachen Geldpolitik „große Kontinuität“. Die Geldpolitik der Fed wird wohl noch lange locker bleiben – eine Erhöhung des Leitzinses ist noch nicht in Sicht.
Yellen gab den Märkten genau das, was sie so lieben: Beständigkeit und Ausrechenbarkeit. Aussagen wie „große Kontinuität“ klingen wie Musik im Ohr des Marktes. Kein Wunder also, dass der Dax auch nach der Yellen-Antrittsrede ungehemmt kletterte. Gute Kunde für den Dax auch aus Wiesbaden vom Statistischen Bundesamt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Schlussquartal 2013 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal und damit etwas stärker als zunächst erwartet.
Noch ein Blick auf den Chart. Die wichtige Unterstützung in der Region von 9.000 Punkten erwies sich einmal mehr als tragfähig und hielt der jüngsten Korrektur stand. Doch der Dax erholte sich in den vergangenen Tagen mit Karacho, so dass der Index nun schon wieder etwas heißgelaufen ist. In der Region von 9.800 Punkten bilden das Allzeithoch und die obere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals außerdem eine Widerstandszone. Eine Verschnaufpause sollte also nicht überraschen.
Frank Sterzbach ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Finanzen & Börse" – ein wöchentlich erscheinender Gratis-Newsletter mit Informationen rund um die Themen Geldanlage, Börse und Finanzen. Unter www.finanzenundboerse.de kann der Börsenbrief kostenlos und unverbindlich abonniert werden.
Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.