Von Marc Nitzsche
Waren die Seltenen Erden bis etwa Mitte 2011 sprichwörtlich fast in aller Munde, ist es um den Sektor danach im Schlepptau kollabierender Preise für die metallischen Rohstoffe sehr ruhig geworden. Unlängst meldeten sich jedoch einige Experten zu Wort und warfen die Frage auf, ob das Segment vor einem Turnaround und die Preise damit vor einer signifikanten Erholung stehen.
China als Spiel-Verderber
Zumindest derzeit ist von einer grundlegenden Verbesserung der Stimmung gegenüber dem Seltenen-Erden-Sektor noch nicht viel zu merken, da die Weltwirtschaft sich zwar wieder auf einem erkennbaren Wachstumskurs befindet, der aber letztlich nicht dynamisch genug sein könnte, um die Nachfrage signifikant zu stimulieren. Hinzu kommt, dass China als Quasi-Monopolist mit einem globalen Markt-Anteil von rund 97 Prozent momentan die Preise absichtlich unten hält, um die Reihen der „Möchtegern-Produzenten“ im Westen zu lichten. Deshalb hat sich das Reich der Mitte von den früheren Ausfuhr-Restriktionen weitgehend verabschiedet. Stattdessen exportiert das Reich der Mitte wieder so große Mengen an Seltenen Erden, dass Versorgungsengpässe nicht zu befürchten sind. Aus diesem Grund erwartet man bei den Preisen eher eine Seitwärts-Bewegung als eine neuerliche Hausse.
Zwerge bevorzugen?
Dennoch erachten einige Analysten den Bereich für aussichtsreich. Die besten Chancen auf Kurs-Steigerungen attestieren die Auguren aber nicht den Schwergewichten sondern den Zwergen der Branche. Solche Papiere eignen sich aber nur für sehr risikobereite Anleger, da sich die Projekte solcher Firmen oft noch in einem frühen Stadium befinden.
Marc Nitzsche ist Herausgeber des Rohstoff-Trader.
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