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Warnsignal für den Aktienmarkt?

Mittwoch, 26. Februar 2014 um 15:09

Von Stefan Böhm
WhatsApp ist eine Startup-Firma, zugegeben eine erfolgreiche. So erfolgreich, dass Facebook bereit ist, 19 Milliarden US-Dollar für die Übernahme von WhatsApp zu bezahlen. Eine irre Summe für ein Geschäftsmodell, das auf einem Jahresabopreis von 0,99 Dollar beruht und keine Markteintrittsschranken für Mitbewerber hat. Der Deal weckt Erinnerungen an frühere Zeiten.

1995 begann die erste Tech-Blase mit dem Börsengang der chronisch klammen Netscape Communications. Die Aktie schoss in die Höhe, im Browserkrieg gehörte Netscape trotzdem zu den Verlierern. Dennoch löste Netscape eine Lawine an Investitionen, Mergers & Acquisitions (Fusionen und Übernahmen) in der High-Tech-Branche aus. Die Kurse an der Nasdaq stiegen unaufhörlich, bis im März 2000 der Wendepunkt erreicht war. Vorausgegangen waren zum Teil irrationale Transaktionen und Bewertungen von Unternehmen. Daher ist die Frage durchaus legitim, ob wir uns heute bereits wieder auf dem gleichen Weg befinden. Facebook bewertet einen WhatsApp-Kunden mit rund 42 Dollar. Im ersten Jahr ist WhatsApp kostenlos, danach werden 0,99 Dollar im Jahr fällig. Andere Erlösquellen wie Werbung soll es nicht geben. Jeder kann sich nun ausrechnen, ob beziehungsweise wann sich der Deal für Facebook auszahlen wird. Mit der WhatsApp-Übernahme markiert Facebook aber auch noch den Vorstoß in neue, vor nicht allzu langer Zeit unvorstellbare Dimensionen von Übernahmen junger Firmen. Für die Zukunft erwarten die Analysten sogar noch eine Beschleunigung im Markt junger Tech-Unternehmen.

Viele Übernahmen sind Fehlschläge

Gerade in der Tech-Branche gibt es jedoch viele Beispiele für Übernahmen, bei denen Milliarden in den Sand gesetzt wurden. Man denke nur an Skype, das 2005 von Ebay für 3,1 Milliarden Dollar gekauft wurde. 2009 verkaufte Ebay 65 Prozent für 1,9 Milliarden Dollar, nachdem sich die hohen Erwartungen nicht erfüllten. Lassen Sie sich daher nicht von den euphorischen oder marktschreierischen Meldungen täuschen. Natürlich gibt es auch Beispiele für geglückte Übernahmen, doch hierfür müssen Geschäftsmodell und der Preis passen. Ist dies nicht der Fall, droht früher oder später ein Reinfall. Auch Facebook kann sich dieser Regel nicht entziehen, selbst wenn Geld im Moment offenbar keine Rolle spielen mag.

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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