Von Bernd Niquet
Es gibt Phasen, da verstehe ich weder die Welt da draußen noch die Märkte. (Und ich kann nur hoffen, dass sich beide wenigstens gegenseitig verstehen.)
Am Montag in der vergangenen Woche geht der deutsche Aktienmarkt wegen der Ukraine-Krise total in die Knie, obwohl sich das Szenario auf der Krim gegenüber dem Freitag davor eigentlich nicht geändert hat. Dann tritt Herr Putin vor die Kamera und sagt, man beabsichtige keine Invasion der Krim (obwohl man doch schon längst dort ist) – und alle glauben ihm, die Medien, die Politik und auch die Märkte.
Daraufhin schnellt die Börse in die Höhe. Auch Mittwoch und Donnerstag gibt es dann keine Kriegsangst mehr, am Freitag hingegen schon. Ist hier irgendjemand noch für voll zu nehmen?
Ich bin mir ganz sicher, dass Putin die Krim einverleibt (und vielleicht auch noch den Osten der Ukraine), und ich bin mir ebenso sicher, dass der Westen ihn weitgehend gewähren lässt.
Historische Lektionen gelten uns derzeit nicht viel, in Südeuropa wiederholen wir Brünings Deflationspolitik, warum es daher nicht mit München 1938 versuchen?
Also: Faktisch wird dieser Konflikt böse enden. Was die Börse jedoch daraus macht? Keine Ahnung.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
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Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.
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