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Wie war das noch damals?

Donnerstag, 27. März 2014 um 08:35

Von Thomas Grüner
Innerhalb weniger Monate einen Verlust in der Größenordnung von 20 Prozent oder mehr zu erleiden – das ist der Alptraum eines jeden Anlegers, der sensibel auf Schwankungen reagiert. Insbesondere deutsche Anleger scheinen den Aktienmarkt aufgrund seiner historischen Schwankungsbreite zu meiden, ja sogar zu fürchten. Schlechte Erfahrungen spielen dabei auch eine Rolle, denn in Korrekturphasen werden zahlreiche Anleger dazu verleitet, emotional zu reagieren und sofort die „Reißleine“ zu ziehen. Grund genug auch für viele, dem Aktienmarkt aufgrund dieser „schlechten Erfahrungen“ für lange Zeit den Rücken zu kehren.

Aber wenn nun die Erholung genauso schnell einsetzt wie die Korrektur selbst? Wenn die vorhergehende Rallye unverzüglich wieder aufgenommen wird und die Märkte auf Jahressicht mit deutlich zweistelligen Zuwächsen in die Bücher eingehen? Dann sind die Endergebnisse oft mehr als entschädigend für die „holprige Fahrt“. Dies ist keine hypothetische Situation, sondern in der Historie der Aktienmärkte sehr häufig zu beobachten. Der deutsche Aktienindex Dax notierte im Jahr 2003 zu seinem temporären Hoch im Januar zwischenzeitlich rund 30 Prozent tiefer – um das Kalenderjahr mit einem Zuwachs von nicht weniger als 37 Prozent zu beenden. Im ersten Quartal 2012 legte der Dax im Vergleich zum Jahresbeginn bis zu 20 Prozent zu – um im zweiten Quartal 2012 nahezu alles wieder abzugeben. Dennoch konnte der Dax das Jahr 2012 mit einem Plus von 29 Prozent beenden. Vor dem Erfolg steht die Geduld.

Korrekturen – wie, wo, wann, warum?

Korrekturen treten plötzlich auf, sind äußerst schwer zu timen, oftmals gestaltet sich sogar die Suche nach einer sinnvollen Begründung als schwierig. In der Rückbetrachtung werden diese „Gründe“ für die jeweiligen Korrekturen entweder als irrelevant für die übergeordnete Marktentwicklung identifiziert oder sind ganz einfach bereits kurze Zeit später aus den Köpfen der Anleger verschwunden. Im laufenden Bullenmarkt dürfte deutschen Anlegern bis auf die Eurokrise im Jahr 2011 kein Ereignis nachhaltig im Gedächtnis geblieben sein.

Warum verlor der Dax im zweiten Quartal 2012 rund 20 Prozent? Warum hatten alle Angst vor Francois Hollande? Wann war die Refinanzierung über die Kapitalmärkte für Italien und Spanien am teuersten? Wann genau drohte das Erreichen der Schuldenobergrenze in den USA und wie oft? Wann war nochmal die Fiskalklippe? Wann drohte der Syrien-Konflikt zu eskalieren? In der Rückbetrachtung alles irrelevant für die Fortdauer des übergeordneten Bullenmarkts. Doch leider ist dieses rationale Denken in den Köpfen der Anleger in der jeweiligen „Stresssituation“ selten vorhanden.

Langfristige Anlageziele zählen

Korrekturen werden nicht von fundamentalen Faktoren, sondern nahezu ausschließlich vom Sentiment getrieben. Reaktionen auf kurzfristige Ängste führen sehr häufig zu Fehlern! Seit Beginn des laufenden Bullenmarktes hat der Dax mehr als 150 Prozent zugelegt. Ob emotional gesteuerte Anleger – die den Markt beim geringsten Anzeichen von Gefahr verlassen, um zu einem späteren Zeitpunkt „günstiger“ einzusteigen – auch nur ansatzweise an diese Performance herankommen, darf bezweifelt werden. Übergeordnet gilt: Geduld war schon immer der bessere Ratgeber.

Fazit: Korrekturen gefährden die langfristig gesetzten Anlageziele! Allerdings auf eine andere Art und Weise, wie mehrheitlich vermutet wird. Denn es sind nicht die kurzfristigen Abwärtsbewegungen selbst, sondern die emotionalen Reaktionen der Anleger, welche die Renditechancen des Bullenmarktes zur reinen Theorie machen.

Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per E-Mail an feedback@gruener-fisher.de.

Thomas Grüner ist Firmengründer und Geschäftsführer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments GmbH. Weitere Informationen unter www.gruener-fisher.de.


Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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