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Für mich ist das nicht zu begreifen

Samstag, 29. März 2014 um 08:11

Von Bernd Niquet

Eigentlich ist das ja schön. Da reißt mitten durch Europa ein Graben auf, doch ich verliere mit meinen Aktien kein Geld. Plötzlich kehren wir fast wieder in die Zeit des Kalten Krieges zurück, doch die Aktien fallen nicht und zeigen sich jetzt sogar beinahe stabiler als vorher.

Ich halte in meinem Depot derzeit 57 Prozent Aktien und sogar 3 Prozent russische Aktien, doch das verschlechtert die Performance allenfalls marginal. Die Verluste darauf sind lächerlich. Insgesamt stehe ich sogar besser da als vor der Krim-Krise. Obwohl das Gold im Endeffekt gar nicht gestiegen ist, jedoch die Bonds der südlichen Euroländer. Mit Puts habe ich zwar etwas in den Sand gesetzt, aber auch das macht unter dem Strich nichts aus.

Ich freue mich, aber ich begreife es nicht.

Doch ich begreife so vieles gegenwärtig nicht. Musste es zum Beispiel sein, dass Helmut Schmidt jetzt sagt, dass er das Vorgehen von Putin versteht? Jeder Mensch mit einem gewissen Einfühlungsvermögen kann sogar die Taten von Mördern und Sexualstraftätern verstehen, wenn er sich in diese Menschen hineinversetzt. Doch hilft es irgendwie weiter, das öffentlich zu sagen?

Schmidt redet derzeit davon, die Situation in der Ukraine sei deshalb gefährlich, weil der Westen sich furchtbar aufrege und diese Aufregung des Westens für eine entsprechende Aufregung in der russischen öffentlichen Meinung und Politik sorge. Ich weiß nicht, aber ich fand Helmut Schmidt schon einmal besser.

Völlig verrückt geworden scheint hingegen „the special one“, Jakob Augstein, der in seiner neuen Kolumne bei Spiegel-Online doch tatsächlich behauptet, das wirkliche Problem der Krim-Krise liege darin, dass der Westen die ganze Welt als seine Interessensphäre beanspruche. Dazu kann man eigentlich nichts mehr sagen. Und ich dachte immer, es wäre umgekehrt und die Freiheit ziehe an wie ein Magnet.

Ich halte mich da lieber an das wirkliche Kabarett und bin auf die wunderbare Sendung „quer!“ im Bayerischen Fernsehen gestoßen. Da erhebt sich sogar noch einmal Erich Honecker aus dem Sarg und sagt mit erhobener Faust in seiner sich überschlagenden Stimme wundervolle Sätze wie diese:

„Der kapitalistische Westen ist gescheitert mit seiner Politik. Die Brüder und Schwestern des Bruder- und Schwesterlandes der Sowjetunion unter ihrem geliebten Führer Stalin, äh Putin, übernehmen jetzt die Weltherrschaft. Die scheinbare Auflösung des Ostblocks unter Gorbatschow war nur ein Trick der Geschichte, der Osten war nur scheintot. Es war immer das Ziel, auf das der Historische Materialismus in seiner Geschichtsphilosophie zugesteuert hat, und nun ist es erreicht: die Vernichtung des Klassenfeindes und die Errichtung einer brüderlich-schwesterlichen kommunistischen Gesellschaft. Die Krim ist nur der Anfang vom Beginn der Revolution der internationalen Solidarität… .“

Woraufhin der Moderator der Sendung entgegnet: „Herr Honecker, Sie sind tot, mausetot! Sie kommen auch nicht wieder! Und es gibt auch keinen Krieg, weil die Wirtschaftsbosse, die uns regieren, das für schlecht für ihre Geschäfte halten.“

Honecker darauf verdutzt: „Wir haben also gewonnen?!?“ Und der Moderator: „Ich fürchte ja.“

In diesem Moment habe ich zum ersten Mal das Gefühl, doch wenigstens Umrisse zu begreifen.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

******************* Und vergessen Sie nie: ********************
**** Die wirkliche Wirklichkeit liegt stets Jenseits des Geldes! ****

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

 

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