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Jugendarmut und Altersreichtum

Freitag, 25. April 2014 um 22:49

Von Bernd Niquet

Gerade geht ein Buch durch die Presse, welches mit eigentlich altbekannten Wahrheiten große Erfolge erzielt, nämlich dass die Ungleichheit der Vermögensverteilung immer weiter wächst (Thomas Piketty, Das Kapital im 21. Jahrhundert). Ich werde diesen dicken Wälzer sicherlich nicht lesen, finde in den Besprechungen jedoch durchaus einiges, was mir vorher nicht so klar gewesen ist.

Es scheint nämlich tatsächlich so zu sein, dass die Besitzer großer Vermögen sowohl in Zeiten normaler Wirtschaftsentwicklung als auch in Krisenzeiten die Gewinner gegenüber den Beziehern von Arbeitseinkommen sind.

Im Durchschnitt der vergangenen 300 Jahre lag nämlich das Wirtschaftswachstum, aus dem sich Steigerungen der Arbeitseinkommen ergeben, inflationsbereinigt nur bei 1 bis 1,5 Prozent jährlich, wohingegen die Vermögen inflationsbereinigt um 4 bis 5 Prozent gewachsen sind. Und selbst in Krisenzeiten gibt es keine Umkehr dieser Trends, da die Vermögen breit angelegt werden können und sich so größeren Abwertungen entziehen.

Wobei ich jedoch aus eigener Erfahrung dem letzten Punkt gegenüber durchaus skeptisch bin. Dagegen steht dann aber natürlich, dass von den staatlichen Rettungsmaßnahmen für die Banken und die Euroländer in der Hauptsache die Vermögenden profitiert haben.

Komischerweise hatte ich genau dieses Thema in meinem Osterurlaub bereits auf der Agenda, allerdings gänzlich unfreiwillig. Es war an einem leicht wolkigen Mittag in einem ziemlich abgelegenen Restaurant auf einer der kanarischen Inseln, an dem man jedoch trefflich draußen sitzen konnte. Ich hatte eigentlich etwas Bedenken, hier zu essen, ich mag es zwar sehr, wenn es spanisch ist, doch das hier war mir fast etwas zu spanisch.

Allerdings nur bis zu dem Moment, in dem ein Haufen deutscher Rentner einfiel, die Terrasse okkupierte, und das alles in einer Lautstärke und mit einer Attitüde, als ginge es darum, einen Blitzkrieg zu führen. Aber nein, es ging den rüstigen Rentnern nicht um einen Krieg, für sie war es vielmehr völlig NORMAL, sich so zu verhalten, als seien sie hier zu Hause. Das Einzige, an dem ich mich in diesem Moment noch erfreuen konnte, war die Tatsache, dass wir Deutsche meines Wissens nach im vergangenen Jahrhundert keinen Krieg gegen Spanien geführt haben.

Und da man ja Schreckliches niemals über andere, sondern immer nur über sich selbst sagen soll, habe ich in diesem Moment zu meiner Begleiterin gemeint, wenn ich auch einmal so werden würde wie diese Menschen hier, ich bitte sofort euthanasiert werden möchte und mit meiner Hinterlassenschaft Arbeitsplätze für Jugendliche geschaffen werden mögen. Alles andere macht doch weder wirtschaftlich noch persönlich einen Sinn.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

******************* Und vergessen Sie nie: ********************
**** Die wirkliche Wirklichkeit liegt stets Jenseits des Geldes! ****

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

 

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