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Ich glaube, das Schlimmste ist vorbei

Freitag, 2. Mai 2014 um 22:37

Von Bernd Niquet

Ich hatte mir große Sorgen gemacht, als der Konflikt zwischen Russland und dem Westen ausgebrochen ist, und hatte damals die schlimmsten Erwartungen gehegt. Doch jetzt läuft es so, wie man es sicher auch selbst bei Streitigkeiten im Kleinen, beispielsweise im Freundes- oder Familienkreis kennengelernt hat.

Das heißt: Wirkliche Gefahr droht nur dann, wenn nicht (mehr) miteinander gesprochen wird. Dann ist letztlich alles möglich. In so einem luftleeren Raum kann es zu Eigenmächtigkeiten und Übersprunghandlungen kommen. Doch sobald das Schweigen schließlich überwunden ist, ist die schlimmste Gefahr meistens beseitigt.

Genauso läuft das auch im Ukraine-Fall: Anfangs gab es eine Kommunikationslosigkeit, doch mittlerweile hat der Westen Russland regelrecht wieder hineingezerrt in das Gespräch. Auf vielen verschiedenen Ebenen sind Gespräche wieder in Gang gekommen. Und dazu kommen auch noch die Sanktionsdrohungen des Westens.

In dieser Situation und Stimmung wird Russland sicherlich nicht in die Ost-Ukraine einmarschieren, das glaube ich ganz fest. Das kann man jetzt nicht mehr machen. Vorher war das meine größte Sorge, doch jetzt glaube ich, dass wir das Schlimmste hinter uns haben.

Genial ist natürlich auch die Entführung der OSZE-Beobachter. Ich weiß, dass es hier um Menschenleben geht, doch ich habe mich riesig über diesen dummen Schachzug der russisch-orientierten Separatisten gefreut. Denn auch dadurch ist Russland jetzt festgebunden.

Es sieht derzeit zwar nicht alles gut aus, doch die ganz große Katastrophe sehe ich jetzt nicht mehr.

Am Anfang dieser Woche konnte ich allerdings noch einmal einen Blick in die größte Katastrophe der vergangenen hundert Jahre werfen, da gab es im ZDF die geniale Verfilmung des Attentats von Sarajewo im Jahr 1914, nebst anschließender Dokumentation, die ich brillant fand und die auch unbedingt gesehen werden musste, um den Anteil der Fiktion aus der Verfilmung herausfiltern zu können.

Ich hatte mich schon vorher lange und intensiv mit der Entstehung des Ersten Weltkrieges auseinandergesetzt, doch ich habe erst jetzt das Gefühl, das annährend richtig zu verstehen. Zu vieles wusste ich einfach nicht, zum Beispiel, dass niemals nachgewiesen wurde, dass Serbien hinter den Attentaten stand, auch nicht, dass es schon damals Verschwörungstheorien gab, Österreich habe das Attentat selbst angezettelt, um endlich gegen Serbien losschlagen zu können. Und dass das zwar nicht der Fall war, aber dennoch eine ganz Menge erklärt.

Am besten gefiel mir in der anschließenden Dokumentation wie immer der Historiker Sönke Neitzel, wie er da sagte, der Kriegsausbruch sei ein Musterbeispiel dafür, wie schief die menschliche Wahrnehmung manchmal liegen könne. Denn alle Staaten fühlten sich damals von den anderen bedroht, was ja eigentlich schon von der Logik her gar nicht sein kann.

Und dann haben sie selbst losgeschlagen, doch wenn man tatsächlich gewusst hätte, wie so ein Krieg mit den neuen modernen Waffen aussehen und wie viele Millionen Tote er fordern würde, hätte man den Krieg sicherlich dennoch verhindert. Das ist unser heutiges großes Plus, wie wir nicht nur am Fall der Ukraine sehen können.

Dennoch: Ohne den Ersten hätte es auch den Zweiten Weltkrieg und die anschließende Teilung Europas nicht gegeben. Alle sind da regelrecht hineingerutscht. Es ist wirklich kaum zu glauben. Und es glaubt ja eigentlich auch kaum jemand, weil das Wissen in diesem Teil unserer Geschichte anscheinend erst jetzt ganz langsam in unser Bewusstsein eindringt.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

******************* Und vergessen Sie nie: ********************
**** Die wirkliche Wirklichkeit liegt stets Jenseits des Geldes! ****

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

 

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