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Mit zweierlei Maß gemessen

Freitag, 4. Juli 2014 um 21:53

Von Bernd Niquet

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel man vom Fußball für das Leben lernen kann. Nehmen wir einmal an, Sie wären Fußballer und würden bei der Weltmeisterschaft spielen. Was fänden Sie da schlimmer, dass Ihnen der Gegenspieler mit der Hand im Gesicht herumfummelt oder dass er Ihnen das Nasenbein bricht? Dass er Sie verspottet oder Sie k.o. schlägt?

Der Uruguayer Luis Suarez ist für eine recht harmlose Tat, die den Spielverlauf in keiner Weise verändert hat, drakonisch bestraft worden. Würde man jetzt mit gleichem Maß messen, müsste der deutsche Torhüter Harald Schumacher nach seinem Jahrhundertfoul im WM-Halbfinale von 1982 heute immer noch gesperrt sein. Und nicht nur das, man sollte ihm sogar noch die Teilnahme an der eigenen Beerdigung untersagen.

Doch beim Fußball wird nicht mit gleichem Maß gemessen, genauso wie im sonstigen Leben auch. Wer vorgibt, sich an die Regeln gehalten zu haben, kommt selbst bei schlimmsten Vorfällen in der Regel mit einer Verwarnung davon. Wer jedoch eigenständig gegen die Regeln agiert, wird postwendend am nächsten Baum aufgehängt.

Und ich ahne auch, warum das so ist. Würden plötzlich alle Fußballer den Schiedsrichtern einen Vogel zeigen, wäre es mit deren Autorität dahin und man könnte nicht mehr weiterspielen. Bricht hingegen auf dem Platz eine wüste Treterei der Spieler gegen ihre Gegenspieler aus, stärkt das die Schiedsrichter nur und zementiert die Ordnung.

Und das übertragen Sie jetzt bitte auf unsere gesamte Gesellschaft!

Viel lernen kann man bei der Fußball-WM auch über die Medien. Menschen, die die WM live erleben, also vor Ort und nicht vor dem Fernseher, sagen, es wäre die WM der Flitzer. Denn nirgends zuvor sei ein Großereignis im Fußball derart von Flitzern auf dem Rasen dominiert worden. Da reiben wir uns als Fernsehzuschauer natürlich die Augen, denn bis auf ein, zwei Ausnahmen haben wir davon nichts mitbekommen. Nichts mitbekommen sollen wir auch von den Transparenten der Fans im Stadion, die von bewaffneter Polizei abgehängt werden. Natürlich wird auch das nicht gesendet.

Es soll eben alles schön sauber und adrett sein. Wie in der Top-Etage eines weltweit orientierten Wirtschaftsunternehmens. Wo ja letztlich die gleichen Gesetze gelten wie auf dem Rasen. Denn wer hier sagen würde, das sei doch alles Mist, wäre sofort draußen. Wer dagegen die Regeln etwas lasch auslegt und damit die Wirtschaftskriminalität ankurbelt, bekommt eine hohe Bonuszahlung und maximal die gelbe Karte, also eine Herausstellung auf Bewährung.

Den Gipfel aller Unehrlichkeiten und miesen Anbiedereien hat jedoch das Unternehmen Google am Tag des Spieles der deutschen Mannschaft gegen Algerien erklommen. Denn da stand doch tatsächlich auf deren deutscher Homepage, wo sonst niemals etwas steht. „Zeit, unsere Jungs zu unterstützen.“

Google und unsere Jungs? Diese weltbeherrschenden Amis und unsere deutschen Nationalspieler? Passen wir bloß auf, an Weihnachten wird Google bestimmt noch als Kuschelkätzchen in unseren Betten auftauchen. Aber nur bei denen, die blöd genug sind, dabei auch noch mitzumachen.

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

******************* Und vergessen Sie nie: ********************
**** Die wirkliche Wirklichkeit liegt stets Jenseits des Geldes! ****

Bernd Niquet, "Jenseits des Geldes, Dritter Teil", Leipzig 2013, 607 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-95488-235-9.

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