Von Stephan Feuerstein
Wie immer Ende Januar beziehungsweise Anfang Februar richtet sich der Blick auf einen Indikator, der so gar nichts mit der Börse zu tun hat. Es geht um den sogenannten „Superbowl-Indikator“, der sich danach richtet, welches Team der beiden Football-Ligen in den USA das Endspiel gewinnt. So treffen beim „Superbowl“ das beste Team der National Football Conference (NFC) auf das beste Team der American Football Conference (AFC). Bei Auswertung aller Superbowls seit 1967 zeigt sich ein durchaus interessantes Ergebnis! So kam es bei einem Sieg eines NFC-Teams bislang in 70 Prozent der Fälle zu einem positiven Börsenjahr. Leider hat aus dieser Sicht aber die falsche Mannschaft gewonnen. So kam es in einem sehr spannenden Spiel in der Nacht von Sonntag auf Montag zu einem Sieg der New England Patriots (AFC) über die Seattle Seahawks (NFC). Doch bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass die Schlussfolgerung AFC-Team = schlechtes Börsenjahr nur zu 34 Prozent eintraf. Neben der Tatsache, dass dem Ganzen natürlich keine statistische Relevanz zugrunde liegt, ist es doch alljährlich immer wieder interessant, ob das „richtige“ Team gewinnt.
Erkenntnisse aus der aktuellen Quartalszahlensaison
Kommen wir wieder auf Dinge, die tatsächlich Einfluss auf die Notierungen haben. Aktuell läuft die Quartalszahlensaison in vollem Gange und konnte beispielsweise unsere Long-Position auf Boeing in der vergangenen Woche nach guten Zahlen deutlich nach oben springen. Charttechnisch hat der Titel damit allerdings erst ein Kaufsignal generiert, so dass das Papier nach wie vor interessant ist und so auch das von uns vor einigen Wochen vorgestellte Turbo-Long-Zertifikat mit der WKN DT51PY. Interessant bei der aktuellen Quartalszahlensaison ist aber, dass sich auch Titel, die nun nicht unbedingt auf breiter Linie überzeugen können, doch erstaunlich stabil halten können. Wie das Beispiel Google in den vergangenen Tagen gezeigt hat, scheinen kleinere Rücksetzer doch immer noch gerne als willkommene Einstiegsgelegenheit wahrgenommen zu werden. Solange dieser Zustand anhält, scheint auch der aktuelle Aufwärtstrend am Aktienmarkt noch nicht zu Ende zu sein!
Skepsis überwiegt immer noch
Gepaart mit der Tatsache, dass immer noch viele Marktteilnehmer dem aktuellen „Braten“ nicht trauen, ergibt sich durchaus ein interessantes Umfeld für weiter steigende Notierungen. Denn es ist davon auszugehen, dass genau diese Skeptiker noch nicht oder – im Hinblick auf die steigenden Notierungen – noch viel zu wenig positioniert sind. Sollten die Kurse dann weiter steigen, nimmt der Kaufdruck entsprechend weiter zu. Wenngleich sich natürlich nicht mehr auf breiter Front ein bedenkenloser Einstieg anbietet, gibt es doch immer wieder interessante Einzelwerte beziehungsweise Gelegenheiten bei solchen Werten, die es zu entdecken gilt.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.
Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.