Von Frank Sterzbach
Der Dax hat sich eindrucksvoll im fünfstelligen Bereich eingenistet und hat nun sogar die runde Marke von 12.000 Punkten im Visier. Trotz geopolitischer Spannungen und trotz der Griechenland-Problematik scheint den Markt ohnehin nur ein Thema so richtig zu interessieren: Die Geldflut der Europäischen Zentralbank (EZB). Seit einer Woche läuft die Notenpresse der EZB auf Hochtouren. Der Dax berauscht sich an der Liquiditätsschwemme.
Geldflut drückt Euro
Hinzu kommt ein Ölpreis, der in den vergangenen Tagen wieder deutlich unter die runde Marke von 60 Dollar tauchte. Der niedrige Ölpreis wirkt wie ein Konjunkturprogramm, denn somit sinken Herstellungs- und Transportkosten für Unternehmen sowie Spritkosten für uns als Verbraucher. Die EZB-Geldflut drückt zudem den Euro immer tiefer in den Keller. Was aber europäischen Unternehmen mit einem starken Exportgeschäft in die Karten spielt.
Kurzum: Ein niedriger Ölpreis und ein tief stehender Euro sind zweifelsohne Faktoren, welche Aktien beflügeln. Fakt ist aber auch: Wir befinden uns in einer Übertreibungsphase. Auf kurzfristige Sicht scheint eine Korrektur unausweichlich. Mittelfristig gehen wir davon aus, dass der Dax die Marke von 12.000 Punkten aus eben dargelegten Gründen deutlich hinter sich lassen kann.
Frank Sterzbach ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Finanzen & Börse" – ein wöchentlich erscheinender Gratis-Newsletter mit Informationen rund um die Themen Geldanlage, Börse und Finanzen. Unter www.finanzenundboerse.de kann der Börsenbrief kostenlos und unverbindlich abonniert werden.
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