Als Online-Wettanbieter hat das Unternehmen BWIN.party nach der Fusion einige turbulente Jahre erlebt. Zwar befand sich der Preis für die Akte in einem langfristigen Abwärtstrend, jedoch konnten einige Phasen durchaus Potential nach oben bieten. So auch der Aufwertungsdruck, der ab einem Niveau von 1,00 Euro ab Herbst 2014 in Richtung 1, 60 Euro je Aktie stattfand und dann gestoppt wurde.
Woher kommt der jüngste Abverkauf bei BWIN.party?
Der Aufwertungsdruck im letzten hing wohl damit zusammen, dass Übernahmegerüchte die Runde machten. Im Herbst hieß es seitens der britischen Presse, Google hat Interesse an BWIN.party bekundet. Ein kläglicher Versuch die Aktie vor dem Penny-Stock Status zu retten. Auf mittelfristiger Sicht hat der Versuch geglückt. Doch aktuell sieht es nicht danach aus, als würde die Aktie noch den Boden finden.
Die wirtschaftliche Performance von BWIN.party hatte seit 2013 ebenso zu wünschen übrig, daher auch der starke Abverkauf ab April bis in den Herbst 2014. Die Erlöse waren im ersten Quartal um 8 % eingebrochen, während sie auch schon in 2013 rückläufig waren.
Der Wechsel der Führungsspitze konnte die Anleger ebenfalls nicht überzeugen, obgleich sie selbst für den Wechsel verantwortlich waren. Der Großinvestor Jason Ader konnte durch die von ihm bewirkte Umbesetzung in den Gremien keine nachhaltigen Erwartungen an einen positiven Ausgang erzielen.
Aktuell hat die Aktie wieder einmal nachgegeben. Dieses Jahr wären es bereits 26 % Preisverfall in Euro gerechnet. Die Streitigkeiten auf Bundesebene zum Thema Glücksspielstaatsvertrag schüren zusätzliche Unsicherheit. Das BGH-Urteil wird im Mai erwartet. Sollte der BGH entscheiden, dass Glücksspiele hinsichtlich der Online-Bewerbung nur bei Lotterie und Sportwetten erlaubt sind, könnten Investoren von weiteren Einschnitten in den Umsatzerlösen ausgehen.
Das Gerücht um Google war natürlich sehr weit hergeholt und dementiert worden. Dennoch gab es im Laufe des letzten Jahres einige Interessenten, die den Angaben anderer Medien nach Interesse an einer Übernahme bekundeten. Die Financial Times hat jedoch kürzlich berichtet, dass Gespräche mit Interessenten ins Stocken geraten sind. Vor allem aber wären Investoren nur an einigen Bereichen des Unternehmens interessiert, wenn überhaupt.
Fazit und technischer Ausblick
Wie man es dreht und wendet ist das Glück aktuell nicht auf der Seite der BWIN.party Aktie. Zu viele negative Ereignisse überwiegen und der Kurs macht es mehr als deutlich vor. Bevor die Aktie jedoch in den Penny-Stock Bereich abdriftet, könnte ein Reversal in einem Bereich zwischen 0,93-0,95 Euro je Aktie Schlimmeres abwenden. Wahrscheinlich ist es aber gemäß der aktuellen Lage nicht. Weitere Informationen rund um Sportwetten gibt es unter Wettfreunde.net.
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