Von Frank Sterzbach
Vor wenigen Tagen gab es einen enttäuschenden März-Arbeitsmarktbericht aus den Vereinigten Staaten. Mit 126.000 neu geschaffenen Jobs lag diese Zahl deutlich unter den Prognosen von Volkswirten. Insbesondere ein starker US-Dollar und damit einhergehende Hürden im Exportgeschäft ließen US-Unternehmen im März diesbezüglich defensiver agieren. Sie sollten wissen: Die US-Notenbank hat ihre Zinspolitik eng an die Entwicklung des Arbeitsmarktes geknüpft.
Zinswende doch später?
Insofern könnte die US-Zinswende nun ein Stück weit nach hinten verschoben werden – bislang rechnete der Markt mit einer Zinswende im Juni. Die Aussicht auf eine spätere Zinswende beflügelte den Dax in den Tagen nach Ostern. Zumal die US-Notenbank in ihrem jüngsten Sitzungsprotokoll noch keine nahe Zinswende ankündigte. So stürmte der deutsche Leitindex am Freitag auf ein neues Allzeithoch.
Schärfere Korrektur?
Doch wie geht es nun weiter? Wann hat der Dax sein Pulver verschossen? Sollten Sie Ihr Pulver besser trocken halten? Kurzfristig könnte sich der Deutsche Aktienindex vor dem Hintergrund einer sehr expansiven Geldpolitik weiter robust präsentieren. Schließlich gehört der April neben dem Dezember zu den traditionell stärksten Monaten eines Börsenjahres. Danach aber kommen die saisonal schwierigeren Monate. Eine schärfere Korrektur sollte dann keineswegs überraschen.
Frank Sterzbach ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Finanzen & Börse" – ein wöchentlich erscheinender Gratis-Newsletter mit Informationen rund um die Themen Geldanlage, Börse und Finanzen. Unter www.finanzenundboerse.de kann der Börsenbrief kostenlos und unverbindlich abonniert werden.
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