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Wie soll das nur weitergehen?

Freitag, 24. April 2015 um 22:38

Von Bernd Niquet

Es ist derzeit gleichermaßen beklemmend, die Ereignisse im Mittelmeer zu beobachten, wie den Meinungen der meisten Protagonisten dazu zu lauschen. Ich denke, wir können weder so hart reagieren wie die Australier und unsere Grenzen total abschotten, noch so weich agieren, wie das viele Linke wollen, und jeden Flüchtling in unser Land lassen.

In Berlin beispielsweise ist die Ausländerbehörde derart überlastet, dass einerseits Freibriefe ausgestellt werden, andererseits aber eine vernünftige Entwicklung der Menschen hin zur Arbeitsaufnahme nicht gewährleistet ist. Und das ist ja nur die Spitze des Eisberges.

Natürlich ist Deutschland ein Zuwanderungsland, das Flüchtlingsthema ist jedoch ein völlig anderes Thema. Denn es ist ja wohl unstreitig, dass diese Menschen nach dem Ende der Konflikte in ihren Ländern wieder in ihre Heimatländer zurückkehren werden – oder etwa nicht?

Ich denke, mir müssen sofort alle Mittel dafür bereitstellen, dass nicht mehr Menschen im Mittelmeer ertrinken. Wir können aber auch nicht weitermachen wie bisher, denn das bringt nicht nur einzelne EU-Länder in die Schieflage, sondern möglicherweise die gesamte EU ins Kippen.

Warum können wir uns nicht um die Flüchtlinge vor Ort kümmern? Warum nicht in Afrika große Flüchtlingslager aufbauen und mit Militär und Panzern sichern. Die Menschen dort ordentlich versorgen und Druck auf die Länder ausüben, in denen ein normales Leben nicht möglich ist.

Warum versuchen wir immer nur, Herrn Putin zur Räson zu bringen, warum können wir nicht endlich die Afrikanische Union in den Schwitzkasten nehmen?

Ich sehe natürlich die Grenzen dieser Vorgehensweise sehr deutlich. Doch ist das jetzige System nicht die allergrößte Ungerechtigkeit? Denn was ist mit den Millionen Menschen, die keine 2.000 oder 5.000 Dollar pro Kopf für die illegalen Schlepperbanden aufbringen können?

Irgendwie kommt mir das verdächtig bekannt vor: Wir kümmern uns nur um die Reichen und lassen die Armen elend verrecken. Und das darf eigentlich nicht so weitergehen.

In dieser Woche habe ich neuen Optimismus gewonnen, aus einer ganz anderen Quelle. Als der FC Bayern München gerade den FC Porto in der ersten Halbzeit schwindelig spielt, habe ich etwas viel Bewegenderes gesehen, nämlich den Film „Eine Blutspur durch Frankreich“ auf Arte.

Es ging dabei um die Massaker der SS-Panzer-Division „Das Reich“ 1944 in Frankreich. Und jetzt muss man sich festhalten: Der Verantwortliche dieser Taten, Heinrich Lammerding, wurde Ende der 40er Jahre in Frankreich in Abwesenheit zum Tode verurteilt, der deutsche Staat hat jedoch auch in den 60er Jahren noch seine Auslieferung konsequent verweigert, so dass dieser in unserem Land ein völlig unbescholtenes Dasein als Bauunternehmer führen konnte.

Und als er 1971 gestorben ist, stand auf den am Grab niedergelegten Kränzen: „Die Truppenkameradschaft 3. SS-PZ.DD. „Totenkopf““. Und: „Verband der ehem. Waffen SS“. Ich werde fast ohnmächtig vor Zorn, als ich das sehe.

Noch in den 60er Jahren und 1971! Zwischen Deutschland und Frankreich! Heute wäre das alles nicht mehr möglich. Doch wenn sich hier so viel geändert hat, warum soll es sich dann in anderen Bereichen nicht auch ändern können?!

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

****************** ACHTUNG! Neues Buch: **********************

Bernd Niquet, „Die bewusst herbeigeführte Naivität“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2014, 265 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-95744-306-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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