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Willkommen im Mai

Mittwoch, 6. Mai 2015 um 11:30

Von Stephan Feuerstein
In diesem Jahr hat sich die Saisonalität ein klein wenig verschoben. Der sonst als Beginn einer schlechten Börsenphase geltende Börsenmonat Mai wurde mehr oder weniger in den April verlagert, der eigentlich einer der besten Börsenmonate darstellt. Dennoch ist dies kein Grund, das Thema Saisonalität ad acta zu legen. Vielmehr ist der übliche Jahresverlauf ein Baustein einer Analyse, der eben durchaus eine grobe Richtung andeuten kann. In jedem Fall lässt sich daraus erkennen, ob das Risiko danebenzuliegen, hoch oder eher niedrig ist. Für die kommenden Wochen bis in den Spätsommer ist das Risiko höher als in den Wintermonaten, da in dieser, gerade abgelaufenen Zeit, in der Regel mehr Trendstärke vorhanden ist als im Sommer. Dies bedeutet nicht, dass man in den Sommermonaten nicht auch erfolgreich sein kann. Nur sollte man sich darauf einstellen, dass man hier etwas mehr „Trading“ und etwas weniger „Investment“ betreiben muss. Vor allem ist hier ganz besonders auf das Setzen und besonders auch auf das Einhalten von Stoppkursen zu achten. Denn sonst sind die in den Wintermonaten erlangten Gewinne rasch wieder abgeschmolzen.

Diversifikation?

In der heutigen Zeit hat ein Privatanleger aber viele Möglichkeiten, die vor Jahren nur Profis offen standen. Und sei es nur die Breite, in der investiert oder gehandelt werden kann. Wenn also der Aktienmarkt für die kommenden Monate Risiken andeutet, so ergibt sich vielleicht an den Rohstoff- oder Devisenmärkten ein interessantes Signal, dass sich erfolgreich handeln lässt. Aktuell hellt sich beispielsweise das Bild bei den Ölsorten Brent und WTI wieder auf, so dass hier ein weiterer Anstieg nicht überraschen sollte. Auch wird es mittlerweile bei Gold und vor allem bei Silber wieder spannend. Hier könnten sich in Kürze ebenfalls Signale ergeben, die zumindest einen kurzfristigen Trend andeuten. Nicht aus den Augen verlieren sollte man auch den Bund-Future, der zwar seinen ersten Einbruch bereits in den vergangenen Tagen hatte, der sich aber immer wieder für eine Short-Position in der Nähe von 160 Punkten anbietet. Auch sehr interessant präsentiert sich mittlerweile das Chartbild beim Euro im Verhältnis zum US-Dollar. Werden dann technische (Über-)Reaktionen vollzogen, die nicht zum fundamentalen Rahmen passen, ergeben sich daraus bereits die nächsten Gelegenheiten. Es muss also nicht immer der Aktienmarkt sein und wenn bei diesem eine schwierige Phase zu erwarten ist, gibt es auch noch „Ausweichmärkte“, die sich erfolgreich handeln lassen.

Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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