Von Bernd Niquet
Es gibt ja tatsächlich Menschen, die glauben, man könne das Wetter oder Börsenentwicklung vorausberechnen. Wenn alles von allem abhängig ist, ist das allerdings nicht ganz leicht.
Eben habe ich bei „Spiegel-Online“ eine wunderbare Analyse des Abstiegskampfes in der Fußball-Bundesliga gefunden, die ich einmal als Modell dafür betrachten möchte. Hier geht es allerdings nur um wenige Vereine und einen einzigen Spieltag. Doch allein dabei ist die Komplexität beinahe kaum zu fassen.
Ich will das nur einmal an der Situation des VfB Stuttgart verdeutlichen: Der VfB bleibt in der Bundesliga bei einem Sieg am letzten Spieltag in Paderborn, sowie einem Unentschieden, wenn Hannover mit zwei Toren Differenz gegen Freiburg verliert und der HSV nicht gegen Schalke gewinnt. Und der VfB muss bei einem Unentschieden in die Relegation, wenn der HSV zeitgleich nicht gegen Schalke gewinnt und Hannover nicht höher als mit einem Tor Differenz gegen Freiburg verliert, oder wenn der HSV Schalke bezwingt und Hannover mit mindestens zwei Toren Differenz gegen Freiburg unterliegt.
Und das ist nur die Ausgangslage, das ist das zugrundeliegende Modell des letzten Spieltages. Damit ist noch kein Wort über die Daten gesagt. Wer jetzt also anfangen wollte, mathematisch eine Lösung für die Abstiegsfrage zu finden, wäre schnell als Trottel entlarvt.
An den Börsen und beim Wetterbericht ist das natürlich völlig anders. Da ist ja alles viel einfacher und weniger komplex.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
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Bernd Niquet, „Die bewusst herbeigeführte Naivität“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2014, 265 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-95744-306-9.
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