Von Bernd Niquet
Das Land atmet auf, der Bahnstreik geht in die Schlichtung. Dieser Fall betrifft viele allgemeine Weichenstellungen, die entscheidend für die Zukunft der Beziehungen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sind.
Für mich selbst ist dieser Fall eher bedeutsam in Hinsicht auf die Vergangenheit – und noch weiter in Hinsicht, wie Wirtschaft überhaupt stattfindet.
Ich erinnere mich noch gut an die ewiggleichen Diskussionen mit meinem Vater, als ich als Jugendlicher lange Haare haben und auch im Beruf keinen Schlips tragen wollte. Das Argument war dabei stets, als so eine Erscheinung würde man mir kein Vertrauen entgegenbringen.
Ich habe das damals brüsk zurechtgewiesen. Warum soll nicht jedermann selbst entscheiden, wie er aussieht?
Wenn ich mir heute den Bahn-Vorstand Ulrich Weber anschaue, weiß ich, dass mein Vater damals Recht gehabt hat. Wenn man jung ist, schnallt man das jedoch nicht. (Und manche anscheinend auch als Ältere nicht.)
Wenn ich heute mir nur die beiden Haupt-Protagonisten des Bahnstreiks ansehe, auf der einen Seite den Bahn-Vorstand mit dem langen Fettbrot auf dem Kopf, und auf der anderen Seite den aufrechten GDL-Chef, ist meine Entscheidung bereits gefallen, auf welcher Seite ich stehe.
Von diesem schmierigen Typen von der Bahn würde ich nicht einmal im Imbiss eine Bratwurst kaufen. Ich verstehe nicht, wie die Deutsche Bahn… , aber die Deutsche Bahn ist mir sowieso weitgehend unbegreiflich.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
****************** ACHTUNG! Neues Buch: **********************
Bernd Niquet, „Die bewusst herbeigeführte Naivität“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2014, 265 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-95744-306-9.
Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php
Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.