Von Bernd Niquet
Als der Patient morgens aufwacht, fühlt er sich gut. Der Arzt ist erfreut, meint jedoch, die Medikamente noch nicht sofort abzusetzen. Daraufhin kollabiert der Patient und fällt ins Koma.
Der Dax hat am vergangenen Freitag wieder mächtig verloren. Als ich die Begründungen dazu lese, staune ich:
Die Märkte würden angesichts des Verzichts der US-Notenbank auf eine Zinserhöhung an deren Glaubwürdigkeit zweifeln, heißt es da im Marktbericht meiner Zeitung. Andererseits sei man über den Hinweis der US-Notenbankchefin auf Unsicherheiten in China verunsichert.
Also was nun? Hier zaubert man aus einer Sache gleich zwei. Ist natürlich auch viel besser, wenn man Kursverluste begründen muss.
Wäre der Dax hingegen gestiegen, hätte man sicherlich im Gegensatz dazu auf die Folgerichtigkeit des Notenbankverhaltens hingewiesen.
So richtig weiter hilft das aber so und so nicht.
Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.
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Bernd Niquet, „Die bewusst herbeigeführte Naivität“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2014, 265 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-95744-306-9.
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