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Strohfeuer im Bärenmarkt oder Wende?

Dienstag, 6. Oktober 2015 um 13:26

Von Stefan Böhm
Die US-Arbeitsmarktdaten für September fielen deutlich schlechter aus als erwartet. War das die „gute“ Nachricht, auf die die Börsianer gewartet haben? Wohl kaum. Trotzdem schüttelten sich die Aktienmärkte am Freitag kurz, dann gab es eine Kurserholung, die sich auch zu Beginn dieser Woche fortsetzte. Grund: Eine Zinserhöhung in den USA noch in diesem Jahr ist in den Augen vieler Marktteilnehmer damit unwahrscheinlicher geworden. Das ist ein sehr abrupter Stimmungswechsel, wenn man bedenkt, dass die Fed-Vorsitzende Janet Yellen erst vor einer Woche eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr als wahrscheinlich bezeichnete.

Erleben wir aktuell eine Überreaktion der Märkte, ein neues Strohfeuer? Das werden erst die nächsten Tage zeigen. Sicher steckt hinter der Kurserholung mehr als nur ein neuer Akt im Zins-Theater. Die Arbeitsmarktdaten waren so schwach, dass sie die Robustheit der US-Konjunktur insgesamt in Frage stellen. Zudem lagen auch die meisten anderen Wirtschaftszahlen in den USA zuletzt unter den Erwartungen. Selbst wenn die Fed den Leitzins in den nächsten Monaten anheben sollte, mit einer Serie von Zinserhöhungen ist nicht zu rechnen.

Dollar fällt – Rohstoffpreise steigen

Der US-Dollar kam daher vor allem gegenüber vielen Schwellenländer-Währungen unter Verkaufsdruck. Das wiederum ließ die sich oft entgegengesetzt zum Dollar bewegenden Rohstoffpreise steigen. Der Rohstoffmarkt bekam zudem Auftrieb durch konjunkturstützende Maßnahmen in Peking. Die Furcht vor einem weiteren Rückgang der Nachfrage aus China ist der Hauptgrund für den Absturz vieler Rohstoffpreise. Inzwischen gibt es aber durchaus Anzeichen dafür, dass sich Chinas Konjunktur stabilisiert. Gerade die niedrigen Rohstoffpreise und die daraus resultierende prekäre Lage vieler Schwellenländer ist eine der Hauptsorgen an den Märkten. Eine weitere Verschiebung der Zinserhöhung in den USA verringert die Furcht vor einer krisenartigen Zuspitzung. Das ist der wichtigste Grund für die positive Reaktion an den Aktienmärkten seit Freitag.

Wichtige Konjunkturdaten stehen in den nächsten Tagen wenige zur Veröffentlichung an, abgesehen von den Zahlen zur Industrieproduktion aus Europa. Der Fokus wird sich daher vor allem auf den Start der Quartalssaison in den USA richten. Am Dienstag gibt es Zahlen von Yum Brands, am Mittwoch von Monsanto und am Donnerstag von Alcoa. Besonders die Unternehmen, die auf den US-Markt konzentriert sind, dürften gute Zahlen vorlegen und auch ihre Aussichten positiv einschätzen.

Fazit: So langsam scheint die Risikobereitschaft der Anleger wieder zuzunehmen. Schließlich wollen gerade die Profis gegen Jahresende gut dastehen und Renditen vorweisen können. Ohne solide Fundamentaldaten kann sich aber die Kurserholung an den Börsen nicht fortsetzen. Letztlich werden darüber die Quartalszahlen der Unternehmen und die weiteren Konjunkturdaten entscheiden. Solange aber der Dax die kurzfristige Abwärtstrendlinie bei 9.900 Punkten nicht überwunden hat, bleiben die Abwärtsrisiken vorerst bestehen.

Stefan Böhm ist Chefredakteur des DaxVestor.

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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