Von Stephan Feuerstein
Kommt nach der Durststrecke des Spätsommers nun ein goldener Herbst an den Aktienmärkten? Geht es nach dem einen oder anderen Experten, ist die Jahresendrallye bereits jetzt ausgemachte Sache. Es sind allerdings noch ein paar Wochen hin, bis sich das Jahr dem Ende neigt, daher ist es aktuell wohl noch etwas zu früh, um bereits jetzt von einer Jahresendrallye zu sprechen. Es ist allerdings so, dass sich mit dem Wechsel von September zu Oktober einige Signale ergeben, die tatsächlich für eine Aufhellung der Situation sprechen!
Saisonalität dreht nach oben
Mit dem Übergang von September zu Oktober entfällt der im August und September negative Einfluss der Saisonalität. Zwar ist der Oktober nun nicht unbedingt als der klare Haussemonat bekannt, dennoch sollte man den Herbstmonat nicht unterschätzen. Statistisch war es in den vergangenen Jahrzehnten so, dass auf einen sehr schlechten August in den meisten Fällen ein sehr schlechter September folgte. Allerdings folgte dann in nur ganz wenigen Fällen ein etwas schwächerer Oktober. Viel häufiger präsentierte der Börsenmonat Oktober dann vielmehr ein klares Plus. Auch in diesem Jahr könnte eine ähnliche Tendenz anstehen, denn treibende Faktoren, wie die nach wie vor geöffneten Geldhähne der Notenbanken, sind ja nach wie vor vorhanden. Interessant ist übrigens auch, dass die Aktienmärkte nur sehr kurzfristig auf negative Impulse seitens der Konjunktur reagieren. Meist wird ein kleiner Rücksetzer nach schlechten Konjunkturdaten bereits bis zum Handelsschluss mehr als ausgeglichen. Diese aktuell zu beobachtende Stärke beziehungsweise der Mangel an Verkaufsdruck lässt somit auf einen weiteren Anstieg hoffen.
Neben der sich aufhellenden Saisonalität sowie Anzeichen von sich aufbauender Stärke beginnt auch die Charttechnik erste positive Impulse zu liefern. So sind bei diversen Indikatoren aktuell positive Divergenzen abzulesen, die ein erstes Anzeichen für einen beginnenden Trend gen Norden darstellen. Damit ist nun offenbar wieder die Zeit gekommen, Rücksetzer zum Auf- und Ausbau von Long-Positionen zu nutzen.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes "Hebelzertifikate-Trader". Weitere Informationen zum Börsenbrief finden sie hier.
Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.