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Hilfloses Europa

Freitag, 6. November 2015 um 22:33

Von Bernd Niquet

Was würde ich machen, wenn ich ein international operierender Investor wäre, der die Theorie vertritt, dass die Investitionsbedingungen in allen Region dieser Welt hauptsächlich von der Stärke der jeweiligen Gesellschaften geprägt sind?

Genau, ich würde sicherlich alles machen, nur nicht in Europa investieren.

In den USA und in Asien ist längst nicht alles wunderbar, doch so einen Haufen an mutlosen Feiglingen und Verteilungs-Apparatschiks gibt es in keinem Kontinent der Welt, der mit Europa in Konkurrenz steht.

Es ist wirklich unfassbar und lässt einen jeden Abend bei den Fernsehnachrichten nur noch die Haare zu Berge stehen, was sich hier täglich abspielt in Europa. Die Flüchtlingskrise dauert nun schon so lange, doch wir haben noch nicht einmal ansatzweise eine Lösung, wie wir damit umgehen wollen.

Und deswegen tun wir: Nichts!

Es ist wieder einmal die europäische Standardlösung, die praktiziert wird. Niemand besitzt den Mumm, einmal Kante zu zeigen, es wird vielmehr alles laufen gelassen und die Kosten sollen dann hinterher sozialisiert werden.

Wir haben in unserer Politik niemanden, der handelt, sondern nur noch Umverteiler. Egal, ob es sich um Geld oder um Flüchtlinge handelt, es wird einfach überall immer noch mehr draufgesattelt, um zum Schluss dann das Defizit auf alle umzulegen.

Die Flüchtlingskrise dauert nun schon so lange, doch immer noch kommen täglich genauso viele Flüchtlinge aus der Türkei in Griechenland an, um sich von dort aus auf den Weg nach Germany zu machen.

Und niemand steht dort und sagt: „You cannot go there! Es wird Winter und man kann sich um euch nicht kümmern!“ Denn wenn die Flüchtlinge nicht im herbeieilenden Winter erfrieren oder in griechischen oder anderen Süd-EU-Lagern umkommen, werden sie spätestens in unseren bürokratischen Mühlen zerschreddert. Denn Träume sind Träume und die Wirklichkeit etwas ganz anders.

Niemand hat den Arsch in der Hose, sich dort hinzustellen und Klartext zu reden. Das ist doch einfach unfassbar, was wir da mit uns machen lassen. Und auch, was wir den Flüchtlingen antun. Die geben doch ihr letztes Hab und Gut auf, um sich auf die Reise zu machen.

Hat überhaupt schon einmal jemand überlegt, wohin wir die geschätzte Hälfte der Flüchtlinge, die jetzt zu uns kommen und kein Asyl bekommen werden, später einmal abschieben wollen? Vielleicht in Erdlöcher von Bombenkratern?

Wir sind so windelweich, dass mir das Grauen kommt. Alles, was unsere Elite kann, ist, „Ja!“ zu sagen, das Geld von anderen zu nehmen, um es anschließend umzuverteilen. Und „Ja!“ zu sagen, sich nicht um äußere Grenzen zu kümmern und die eingewanderten Menschen anschließend umzuverteilen.

Niemand ist mehr für irgendetwas wirklich verantwortlich, weil niemand mehr die Konsequenzen des eigenen Handels tragen muss, sondern das stets umverteilen und auf andere abwälzen kann. Zum entschiedenen Handeln besteht daher keinerlei Veranlassung.

Warum mich unbeliebt machen, wenn es doch viel einfacher ist, die Dinge laufen zu lassen und hinterher die Kosten umzuverteilen?! Und in so einer Region soll man investieren? Da geht man besser dann hin, wenn man Almosenempfänger ist, aber nicht, wenn man Geld hat.

 

Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet.

 

****************** ACHTUNG! Neues Buch: **********************

Bernd Niquet, „Die bewusst herbeigeführte Naivität“, Engelsdorfer Verlag, Leipzig 2014, 265 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-95744-306-9.

Am besten portofrei direkt beim Verlag bestellen: www.engelsdorfer-verlag.de/db/autorwerke.php

Der obige Text spiegelt die Meinung der jeweiligen Autoren wider. Instock übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche rechtliche oder sonstige Ansprüche aus.

 

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